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Einige aktuelle Fakten zu COVID-19 und einige Bitten

Foto: H.S.

22.04.2020 - von Oliver Märtens, Bonn

Da ja derzeit eine bundesweite Kritik am Vorgehen der NRW-Landesregierung bei COVID-19 zu bestehen scheint, ... hier einmal mehr (zum hundertsten Mal ...) ein paar Fakten zu COVID-19:

Schulen und Herdenimmunität: Ein Bericht im Fachmagazin Lancet kam bereits Anfang April zu dem Ergebnis, dass Schulschließungen zur Eindämmung von Coronaviren keinen oder nur einen minimalen Effekt haben. Umgekehrt formuliert trägt unterbrechungsfreier Schulbetrieb zu hoher und schnell erreichter Herdenimmunität bei, was die Dauer der Vorsichtsmaßnahmen von und für Risikogruppen verkürzen hilft. Auf Deutsch: Risikogruppen brauchen sich dann nicht mehr so lange zu "verstecken": Link

Kontraproduktiver und verheerender Shutdown: Der Schweizer Chefarzt für Infektiologie, Pietro Vernazza, zeigt anhand der Resultate des deutschen Robert-Koch-Instituts (für die Bundesrepublik) und der ETH Zürich (für die Schweiz), dass die Covid19-Epidemie bereits vor Einführung der „Shutdowns" unter Kontrolle war. In Deutschland lag die sogenannte Reproduktionsrate, ermittelt durch das RKI, bereits vor dem Shutdown und durchgängig danach unter 1,0. Auf Deutsch: COVID-19 war schon vor(!) dem Shutdown auf dem Rückzug!!: Link

Gegen- und Musterbeispiel Schweden: Die neuesten Zahlen zu Patienten und Todesfällen zeigen, dass die Epidemie in Schweden dem Ende entgegen geht. Auch in Schweden entstand die Übersterblichkeit hauptsächlich in Pflegeheimen, die man nicht gut genug geschützt habe. Die schwedische Bevölkerung profitiert nun im Vergleich zu anderen Ländern zudem von einer sehr hohen natürlichen Immunität gegen den COVID-19-Virus. Es ist davon auszugehen, dass COVID-19 in der schwedischen Gesamtsterblichkeit 2020 nicht sichtbar sein wird. Das schwedische Beispiel zeigt, dass „Shutdowns" medizinisch unnötig oder sogar kontraproduktiv sowie gesellschaftlich und ökonomisch verheerend waren: Link

Gefährlichkeit von COVID-19: Das Zentrum für evidenzbasierte Medizin (CEBM) der Universität Oxford geht davon aus, dass die Letalität von Covid19 (IFR) zwischen 0,1% und 0,36% liegt (das heißt im Bereich einer starken Grippe). Bei über 70-Jährigen ohne schwere Vorerkrankungen liege die Letalität voraussichtlich bei unter 1%. Bei über 80-Jährigen liege die Letalität zwischen 3% und 15%, je nachdem, ob die bisherigen Todesfälle hauptsächlich mit oder an der Krankheit erfolgten: Link

Freie Krankenhausbetten und deren(!) verheerende Konsequenzen: Der Präsident der deutschen Krankenhausgesellschaft: Mehr als 50 Prozent aller deutschlandweit geplanten Operationen wurden abgesagt, der „OP-Stau" gehe in die Tausende. Zudem würden 30 bis 40% weniger Patienten mit Herzinfarkt und Schlaganfall behandelt, da sich diese aus Angst vor Corona nicht mehr in die Kliniken wagen. Es gebe bundesweit 150.000 freie Krankenhausbetten und 10.000 freie Intensivbetten. In Berlin seien nur 68 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt, die Notklinik mit 1000 Betten werde aktuell nicht gebraucht: Link

Todesursachen/mit oder durch Corona: Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel, der bereits zahlreiche testpositive Verstorbene untersucht hat: „Corona ist eine vergleichsweise harmlose Viruserkrankung. Wir müssen uns damit beschäftigten, dass Corona eine normale Infektion ist, und wir müssen lernen, damit zu leben, und zwar ohne Quarantäne." Die von ihm untersuchten Todesopfer hätten alle so schwere Vorerkrankungen gehabt, dass sie, „auch wenn das hart klingt, alle im Verlauf dieses Jahres gestorben wären". Püschel weiter: „Die Zeit der Virologen ist vorbei. Wir sollten jetzt andere fragen, was in der Coronakrise das Richtige ist, etwa die Intensivmediziner.": Link

Und dann noch einige unaufdringliche Bitten von mir:
(...)
Herr Prof. Streeck: Die Gangelt-Studie ist ein guter erster Schritt in die richtige Richtung, aber: Angesichts des "mit oder durch Corona gestorben" sind Ihre Zwischenergebnisse noch immer überhöht und verzerren damit das wahre Risiko in Richtung Angstmache. Bitte Todesursachen analysieren und die Erkenntnisse daraus in die finale Version der Studie einfließen lassen. Ach so, und das mit der PR-Agentur Storymachine war eine ganz schlechte Idee. Haben Sie sicher inzwischen selbst gemerkt.

Herr Laschet: Weitermachen. Trotzdem. Es ist zentral. Sie liegen mit Ihrer Einschätzung richtig. Und es ist bedeutsam, dass NRW beweisen kann, dass Sie richtig liegen. Damit der Rest der Republik das sehen und sich korrigieren kann. So wichtig ist das, was Sie gerade machen.¹

General-Anzeiger-Bonn: Keine Bitte an euch. Überhaupt keine. Ihr habt`s verbockt. Gründlich. Nicht der einzelne Journalist. Der Einzelne hat vielleicht das Richtige versucht, hat möglicherweise sogar für die Wahrheit gekämpft. Aber seine Redaktion, sein Blatt, sein Verlag haben ihn im Stich gelassen. So wie uns als Bürger. Good bye, Generalanzeiger.
²

Philologen und Philologen-Verband NRW: Siehe oben beim OB. Ihr stellt eigentlich vernünftige Fragen und Forderungen. Aber die Presse verzerrt das und benutzt euch, um eine eigene, übersteigerte Agenda zu fahren. Distanziert euch von dieser Masche. Aber bleibt bei euren guten Punkten: Lehrer mit Risikopersonen im eigenen Haushalt brauchen tatsächlich eine bessere Lösung als die, die bis jetzt auf dem Tisch liegt.

GEW NRW: Hört mit eurer eigenen verzerrten Kritik an der Schulöffnung in NRW auf. Macht es lieber wie der Philologen-Verband. Und distanziert euch zusätzlich von der Agenda der Medien. Es geht hier um eine Grippe, for heaven`s sake! Risikopersonen schützen sich, alle anderen machen wie immer und sorgen so zügig für breiteste Immunität in der Bevölkerung. Hat immer geklappt, seit Jahrzehnten funktioniert das so.

Menschenskinder, es hätte alles so einfach sein können. Und es hätte nicht das alles kaputtgehen müssen, was aktiv, durch bewusste und wiederholte politische Entscheidungen, kaputtgemacht wurde.

Darüber müssen wir dann noch einmal gesondert reden. Vor den Gerichten der verschiedenen Gerichtsbarkeiten.


¹ Herr Laschet, und was ist das jetzt?!?
Am Montag kommt die landesweite Maskenpflicht: Link

Unhygienisches Aufsetzen, unhygienisches Absetzen. Und dann über Zeiträume das Unhygienische ohne Unterbrechung im eigenen Gesicht.
Zu lange Tragedauer, ungenügende Reinigung.
Masken bei Menschen mit (unerkannter) Lungeninsuffizienz, bei Menschen mit (unerkannter) Herzinsuffizienz. Ein kreativer Vorschlag zur Steigerung der Opferzahl in der Kategorie "Kollateralschäden"? (Warum muss Politikerpanik im Jahr 2020 schlimmer als jeder Virus sein?)
Menschen, die durch die Maske, aber nicht in den Ellenbogen husten oder niesen: Aerosolbildung infolge der Maske statt Tröpfchenflug. Ein Aerosol verteilt sich weiter und über einen längeren Zeitraum. Ein innovativer Beitrag zur Steigerung der Herdenimmunität???
Ein trügerisches Gefühl von Sicherheit für Angehörige von Risikogruppen.

Die Influenzawelle ging in KW 12 zu Ende. Laut der Arbeitsgemeinschaft Influenza, angesiedelt beim Robert-Koch-Institut: Link
Kein anderer respiratorischer Virus - außer der Gruppe der Influenzaviren - war vor oder nach KW 12 für Atemwegsinfektionen in Deutschland signifikant. SARS-CoV-2 spielte die kleinste, eine stark untergeordnete Rolle. Laut AG Influenza/RKI: Link

Ich bin nicht schwach. Nicht kompromittiert. Nicht bestechlich.
Ich hätte dem Druck standgehalten. Ich halte dem Druck stand. Auch Ihrem Druck, Herr Laschet. Auch dem Druck von Leuten, deren Druck Sie nicht standgehalten haben.
Die Maske wird mich nicht verbiegen. Hinter der Maske werde ich nicht kleiner, schwächer, stiller, isolierter oder hilfloser sein. Ist ganz fest versprochen. (...)


Hallo Frau Sachsenröder,
vorab: Dies ist eine offene Zuleitung. Möglicherweise wird meine Zuleitung auch von anderen über den ablesbaren Verteiler hinaus gestreut und u.U. veröffentlicht. in Ihrem Kommentar zur Maskenpflicht mit dem Titel "Ohne Nebenwirkungen" im General-Anzeiger-Bonn vom 22. April 2020 (18:30 Uhr) schreiben Sie unter anderem (Link:

"Der Mundschutz hilft ohne Nebenwirkungen: Er schadet weder der Wirtschaft noch seinem Träger."

Zu Ihrer Teilaussage "(...) schadet (...) noch seinem Träger" zitiere ich nachfolgend aus einer Dissertation mit dem Titel "Rückatmung von Kohlendioxid bei Verwendung von Operationsmasken als hygienischer Mundschutz an medizinischem Fachpersonal", siehe Anlage oder: Link. (Diese OP-Masken sind mit einigen der derzeit in Bonner Apotheken erhältlichen Masken vergleichbar.)

Effekte eines Mund-Nasen-Schutzes: "In der vorliegenden Studie wurde die Hypothese der Akkumulation von CO2 bei der Verwendung von chirurgischen Operationsmasken bewiesen. Die Akkumulation führte zu einer verstärkten Rückatmung von CO2 und dies führte wiederum zu einem signifikanten Anstieg von CO2 im Blut der getesteten Probanden."
Verstärkung der Effekte bei Durchfeuchtung: "Eine entsprechende Verschlechterung der Mikrozirkulation ist zu finden, wenn die Maske so eng am Gesicht anliegt, dass es bei längerem Gebrauch zu einer Durchfeuchtung im Bereich der Öffnungen von Nase und Mund kommt."

Weitere Verstärkung durch längere Tragedauer und Anstrengung bzw. Anspannung: "Die Operationsmasken werden häufig sehr viel länger getragen als dies in der vorliegenden Studie geschah. Des weiteren wurde die Studie an normal atmenden Personen im Ruhezustand gemessen. Bei körperlicher Arbeit und psychischer Anspannung wird die Atmung aktiviert, was zu einer stärkeren Rückatmung von CO2 und wiederum zu einer Erhöhung der CO2-Konzentration im Blut des OP-Personals führen könnte.

Auswirkungen auf Nervensystem und kognitive Fähigkeiten: "Eine Änderung der Blutgase kann Ursache eingeschränkter kognitiver Fähigkeiten sein. (...) Fothergill untersuchte den Effekt eines erhöhten CO2-Partialdruckes auf das Nervensystem und bewies eine Abnahme der Geschwindigkeit und der Genauigkeit beim Lösen von psychomotorischen Aufgaben (24)."

Die Ursache zur Wirkung - reduzierter Luftaustausch: "Die Akkumulation von Kohlendioxid unter chirurgischen Operationsmasken wird bei normal atmenden Personen durch die beeinträchtigte Permeabilität der Masken verursacht."

Notwendigkeit von Nutzen-Risiken-Abschätzungen: "Da Hyperkapnie verschiedene Hirnfunktionen einschränken kann, soll diese Studie Hersteller von chirurgischen Operationsmasken aufrufen, Filtermaterialien mit höherer Permeabilität für Kohlendioxid zu verwenden. Dies sollte dazu führen, dass eine verminderte Akkumulation und Rückatmung von Kohlendioxid bei medizinischem Fachpersonal gewährleistet wird. Solange muss der Einsatzbereich der OP-Masken kritisch diskutiert und definiert werden, um unnötige Tragezeiten zu vermeiden."

In diesen wissenschaftlichen Betrachtungen sind für die Breitennutzung in der Bundesrepublik relevante Faktoren wie die in der Bevölkerung erzeugte Angst und Desinformation, die zu übermäßig vielen Maskenträgern mit unnötigem Maskengebrauch führen (z. B. alleinfahrende Maskenträger in ihren PKWs),
Risiken aus gesundheitlichen Einschränkungen wie Lungen- oder Herzinsuffizienzen (erkannt oder - noch kritischer - unerkannt), für Viele lange Pendelzeiten im ÖPNV mit durchgehend getragenen Masken noch gar nicht berücksichtigt. Deren Einbeziehung würde die Nutzen-Risiken-Abschätzung noch prekärer aussehen lassen.
(...)
 

Link: Zustände im Pflegeheim: Würde Herr Laschet das seiner Mutter zumuten ?
Quelle: Mail an die Redaktion