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Hanau: Sechs Monate nach dem 19. Februar - Erinnerung-Gerechtigkeit-Konsequenzen

Foto: H.S.

22.08.2020

Die Initiative "19. Februar in Hanau", die Angehörigen, die Überlebenden und der vom Ausländerbeirat gegründete Verein "Initiative für Toleranz und Zivilcoruage" rufen zur Demonstration am 22. August 2020 nach Hanau auf. Die Hinterbliebenen und Freunde der Opfer werden ihre Anklage erheben und ihre Forderungen formulieren. In einem Interview von Gitta Düperthal in der Jungen Welt sagte Hagen Kopp: "Aufgeklärt werden muss, was bei den Behörden im Vorfeld der schrecklichen Morde, in der Tatnacht und danach schiefgelaufen ist. Das Behördenversagen hat System. Im Main-Kinzig-Kreis ist seither noch kein einziger Rassist entwaffnet worden. Bekannt wurde, dass die zuständige Waffenbehörde dem Täter noch im August 2019 einen auf Europa erweiterten Waffenschein ausgestellt hatte. Die Frage ist auch: Haben Behörden nichts von dessen "Gefechtstraining" im Sommer 2019 in der Slowakei mitbekommen? Er war zweimal dort, im Juli und im September! Und kann es sein, das sein Traktat mit rassistischen Vernichtungsphantasien auf seiner offiziellen Webseite im Internet - nicht etwa im Darknet - vor der Tat zwei Wochen lang unentdeckt blieb?

19feb-hanau.org

Quelle: Junge Welt, 8./9.8.2020