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Online: Arbeit der Zukunft in Corona-Zeiten - LABOR.A®

Foto: H.S.

07.10.2020 - von Elisabeth Botsch

Die Corona-Pandemie sorgt für eine rasante Beschleunigung gesellschaftlicher Veränderungen und verdeutlicht, was in der Gegenwart nicht funktioniert. Sie hat einen Digitalisierungsschub erzeugt und uns gezwungen, die Wirtschaft lahmzulegen, um vor Ansteckung mit dem Virus zu schützen - mit weitreichenden Folgen für die Arbeitswelt. Auf dem Höhepunkt der Krise war für über zehn Millionen Beschäftigte Kurzarbeit beantragt, während die Bedeutung systemrelevanter Berufe mit hoher Belastung und schlechter Vergütung schlagartig sichtbar wurde. Soziale Ungleichheit verschärft sich und wir beobachten eine Retraditionalisierung von Geschlechterrollen.

Homeoffice ist für viele zum Normalfall geworden und Konferenzsoftware sowie neue Formen virtueller Zusammenarbeit gehören zum Alltag. Schulen und Hochschulen versuchen, ihren Rückstand in Sachen Digitalisierung aufzuholen und steigen auf virtuelle Lehrangebote um. Frauen sind von der Corona-Krise besonders betroffen, wie unsere aktuelle Beschäftigtenbefragung zeigt.

Im Lichte dieser Entwicklungen lädt unsere Plattform LABOR.A® am 7. Oktober zum Austausch über die Arbeit der Zukunft ein. Sie findet als digitale Plattform mit Livestreams aus dem Berliner Café Moskau statt. Mit über 70 Programmpartnern organisieren wir kollaborativ die Vernetzung von Ideen mit Expertinnen und Experten aus Gewerkschaften, Politik, Thinktanks, Wissenschaft und Betrieben.

Besonders spannend finde ich schon jetzt den Diskussionsprozess der Programmpartnerinnen und Programmpartner bei der gemeinsamen Vorbereitung der Sessions. Und am 7. Oktober werden dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der LABOR.A® am Austausch teilhaben können, denn sämtliche Formate unserer Online-Veranstaltung werden interaktiv sein. Neben Panels wird es auch wieder Ideenpitche und den Markt der Ideen geben.

Wir wollen unter anderem diskutieren, wie mit dem Corona-Aufbauprogramm der EU gute Arbeit der Zukunft in Europa gestaltet werden kann und wie in der betrieblichen Praxis vor Ort die digitale Transformation der Arbeitswelt gelingen kann. Die Frage steht im Raum, wie die Arbeit der Zukunft nach dem Corona-Schock gestaltet werden soll und welche Stellschrauben jetzt wichtig sind. Viel ist dazu bereits bei uns in der Stiftung und von unseren Programmpartnern geforscht worden. Nun geht es darum, diese Erkenntnisse und Ideen in Debatten zu vertiefen. Wir freuen uns auf die dritte Auflage der LABOR.A® und darauf, viele von Euch und Ihnen am 7. Oktober im virtuellen Raum zu treffen!

Elisabeth Botsch leitet die Forschungsstelle „Arbeit der Zukunft" der Hans-Böckler-Stiftung.


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