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Altersarmut für Alg II-EmpfängerInnen programmiert

05.03.2006 - von Erwerbslosen-Initiative Neukölln (ErwiN) Eva Willig

Minus Runden für 20 Mio. RentnerInnen sind auch Null-Runden für 5 Mio. Verharzte.

Nach dem neuen Rentenbericht und dem Änderungsgesetz zum SGB II, welches in Rekordzeit am 17.2.06 durch den Bundestag gepeitscht wurde, wird Altersarmut für viele Alg II-Empfänger vorprogrammiert. Die Alg II Berechnung basiert auf der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe von 1998 und ist heute schon in der absoluten Armutskategorie angesiedelt.

Für uns Junge Alte Erwerbslose bedeutet die Rentenbeitragsabsenkung
(Änderungsgesetz zum SGB II), dass jährlich nur noch 2,10? Rentenzahlung mehr pro Jahr Erwerbslosigkeit vor der Rente erreichbar sind. Wenn die
unterschiedlichen Schonvermögensgrenzen bei Alg II und Grundsicherung betrachtet würden, würde es noch mehr Betroffene grausen, in Ehren alt
werden zu wollen.

In den 50ern halfen uns Care-Pakete die Armut zu lindern, im Alter trifft sich ein Teil der gleichen Nachkriegsgeneration dann in der Suppenküche.

Die Erwerbslosen-Initiative Neukölln (ErwiN) lädt Sie hiermit auch zur Pressekonferenz am 14.03.06 um 11.00 Uhr in das Restaurant "Sandmann" Reuterstr.9 in Neukölln ein, um Ihnen folgende Veranstaltung vorzustellen.

Pressemitteilung
Im März 06 finden in mindestens weiteren 6 deutschen Städten "Tribunale gegen Armut und Elend" statt.

ErwiN und andere Erwerbsloseninitiativen veranstalten am

16.03.06 von 17.30 h - 19.00 h im Kölnzimmer des Rathauses Neukölln ein

"TRIBUNAL gegen ARMUT und ELEND"

Angeklagt ist die Bundesrepublik Deutschland. Im Mittelpunkt der
Veranstaltung steht die Altersgruppe 50 +. Wir haben verschiedene Politiker,
Zeugen aus Behörden und Verteidiger aus der Wirtschaft, sowie Experten eingeladen.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1255
Quelle: Mail an die Redaktion