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Köln: Doch noch DGB-Kundgebung in Köln ! 13.00 Heumarkt / Linke Mai-Kundgebung 17.00 Wiener Platz

01.05.2021

In diesem Jahr werden wir wieder eine traditionellen Maikundgebung in Köln durchführen – wegen Corona mit Abstand und Hygienekonzepten. Nach aktueller Pandemielage gehen wir bisher von folgendem Ablauf aus:

13:00 Uhr Kundgebung auf dem Heumarkt
mit

Witich Roßmann (Vorsitzender des DGB Köln)
Gabriele Schmidt (Landesleiterin ver.di NRW)
Betriebsrat Coty
DGB-Jugend Köln

Es wird mit Blick auf die Pandemie keine Informationsstände geben. Wir verzichten auch auf Bewirtungsstände und das traditionelle Kulturprogramm im Anschluss an die Kundgebung. Gesundheitsschutz geht vor!

Gesundheitsschutz ist uns wichtig! Bitte beachtet die aktuellen Hygienebestimmungen:

folgt den Anweisungen der Versammlungsleitung und der Ordner*innen;
haltet einen Mindestabstand ein - beim Betreten des Platzes und auf dem Platz selber;
tragt eine Mund-Nase-Bedeckung;
stellt euch auf die eingezeichneten Orientierungspunkte im markierten Versammlungsbereich auf.

Achtung: Um den notwendigen Abstand zu gewährleisten ist eine Begrenzung der Teilnehmer/innen von den Ordnungsbehörden vorgeschrieben. Wir werden daher über "Einlass-Stellen" sicherstellen, dass nur die zulässige und verantwortbare Zahl von Teilnehmer/innen auf dem Platz stehen. Das bedeutet, dass wir alle Interessierten, die nicht Mitglied einer DGB-Gewerkschaft sind, dringend bitten, nicht zum Heumarkt zu kommen.

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Linke 1. Mai-Kundgebung in Köln: 17 Uhr, Wiener Platz
„Die Krise trifft uns alle!“

Ein Satz, den wir im vergangenen Jahr zu oft gehört haben.
Ein Satz, der die Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft versteckt. Ein Satz der Solidarität vorgibt, unsolidarischer aber wohl nicht sein kann. Ein Satz der sich mit Kindern in einer Zweizimmer Wohnung ganz anders anhört, als in einer Villa am Strand. Die Frage bleibt: Gibt es Leute die von der Krise profitieren? Natürlich gibt es die – aber du gehörst wahrscheinlich nicht dazu.

Die Fabriken laufen weiter, die Großraumbüros sind voll, der Berufsverkehr fließt. Natürlich bleiben genau deshalb die Schulen und Kindertagesstätten offen. Gleichzeitig sind die Kinos, Restaurants, Kneipen, Theater geschlossen, Demonstrationen werden regelmäßig untersagt. Dabei ist auch ganz egal was für Hygienekonzepte durchgeführt werden.

Schon länger ist klar: Die meisten Menschen infizieren sich an ihrem Arbeitsplatz und in den Schulen.
Unsere Freizeit, unsere sozialen Kontakte, kulturelle Angebote und unsere Möglichkeiten gegen die aktuelle Politik zu protestieren werden eingeschränkt bis hin zur Ausgangssperre. Sobald es aber darum geht, dass wir arbeiten sollen ist das alles nicht mehr so wichtig – Hauptsache der Gewinn stimmt.

In der Politik sieht es nicht anders aus: Immer wieder wird Politiker:innen der CDU/CSU vorgeworfen bei Geschäften mit Schutzmasken Geld gemacht zu haben. Ob das rein rechtlich in Ordnung ist muss im Einzelfall entschieden werden, klar ist aber, dass diese Politiker:innen ihre Position ausgenutzt haben, um sich zu bereichern. Dabei geht es um weit über zwei Millionen Euro, die durch die Not der Bevölkerung überhaupt erst verdient werden konnten. Wenn es darum geht warum die Regierung keine vernünftige Politik zustande kriegt, wird die Verantwortung herumgereicht: Die Ministerpräsident:innen und der Föderalismus sind schuld oder eben die Bundesregierung, oder die EU.

Unser größtes Problem ist nicht Bürokratie oder unklare Kompetenzen.
Unser Problem ist eine Wirtschaft, die nur auf Gewinn aus ist und ein Politikbetrieb der schon immer im Interesse der Wirtschaft handelt. Ein Beispiel zeigt das Verhältnis besonders deutlich: die Entwicklung des Biontec Impfstoffs wurde mit 375 Millionen Euro Steuergeldern unterstützt. Wieso wird dann mit dem Verkauf des Impfstoffs überhaupt Gewinn gemacht? Wieso werden die Forschungsergebnisse nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um die Produktion zu erhöhen?

Als konkrete Schritte fordern wir die Enteignung der Pharmakonzerne und aller relevanten medizinischen Einrichtungen und ihre Umwandlung in Betriebe die der Bevölkerung dienen, statt Investoren den Gewinn zu garantieren. Außerdem die Schließung aller nicht zwingend nötigen Großbetriebe bei vollem Lohnausgleich für die Beschäftigten und Weiterführung der Ausbildungen. Das Alles sollen nicht die Lohnabhängigen bezahlen – sondern die Profiteur:innen dieses Wirtschaftssystems.

Wir fordern ernsthafte, aktive und gelebte Solidarität mit den Verlierer:innen der Krise. Wir brauchen eine Gesellschaft, die im Interesse der arbeitenden Bevölkerung handelt und eine bedarfsgerechte, geplante Wirtschaft, die statt auf Profit auf die Bedürfnisse von uns allen achtet. Kurz gesagt: der Kapitalismus muss weg!

Der 1.Mai ist der Tag unserer Klasse, der Tag der Arbeit, der Arbeiter:innenkampftag. Und das schon seit Jahrzehnten. Wir wollen an diesem Tag in Köln auf die Straße gehen.

Kurz zusammengefasst nochmal, was wir fordern:
Wir fordern ernsthafte, aktive und gelebte Solidarität mit den Verlierer:innen der Krise. Wir brauchen eine Gesellschaft, die im Interesse der arbeitenden Bevölkerung handelt und eine bedarfsgerechte, geplante Wirtschaft, die statt auf Profit auf die Bedürfnisse von uns allen achtet.

Deshalb heraus zum antikapitalistischen 1. Mai!
am 1. Mai um 17:00 Wiener Platz - FÜR EINE ZUKUNFT OHNE KRISEN

Liebe Genoss:innen, Freund:innen, liebe linken Gruppen aus Köln,
wir sind der Arbeitskreis 1.Mai und haben für dieses Jahr eine klassenkämpferische 1.Mai-Demonstration organisiert, für die wie schon fleißig mobilisieren. Wir, das sind vor allem Aktive aus der linken Bewegung und aus den verschiedensten Gruppen.

Wir kommen z.B aus dem Klimabereich, aus Antifagruppen oder aus feministischen Zusammenhängen. Aber in unserer Initiative sind auch Arbeiter:innen und Azubis, die sich gemeinsam organisieren.

Seit Jahren gibt es in Köln keine revolutionäre 1. Mai Demonstration, die die verschiedenen gesellschaftlichen Bewegungen zusammenbringt.

Wir unterstützen die jährliche Demonstration der DGB-Gewerkschaften, die dieses Jahr aber nur bedingt stattfindet.

Von den Gewerkschaften wollen wir uns nicht abhängig machen.

Im letzten Jahr gab es bereits verschiedene angemeldete und unangemeldete Demonstrationen und Kundgebungen in Köln.

Wir wollen durch eine Anmeldung und öffentliche Bewerbung in Betrieben und auf der Straße aber mehr Beteiligungsmöglichkeiten herstellen.

An dieser Demonstration sollen alle Gruppen und Einzelpersonen teilnehmen können.
Ihr seid herzlich eingeladen, mitzumachen und euch einzubringen durch Redebeiträge, Share-Pics teilen, zur Gastro-Kundgebung am 23.4. kommen, eure Transparente und Fahnen am 1. Mai mitbringen und mobilisieren.

Am 1. Mai selber ist es euch überlassen, ob ihr euch einfach irgendwo in die Demo einreiht, einen eigenen thematischen Block oder einen Block für eure Organisation macht.

Bitte nehmt aber Rücksicht darauf, dass wir im vorderen Bereich des Front-Blocks keine Organisations- oder Parteilogos eingeplant haben.

Wir gehen aktuell davon aus, dass wir das erste Mal seit langem in Köln wieder angemeldet laufen werden können.

Auf unserer Webseite findest du viel Interessantes zu unserer Arbeit: Link

Wir hoffen, viel Rückmeldung zu bekommen und mit Euch am 1. Mai auf der Straße zu stehen!

Solidarische und kämpferische Grüße,

Arbeitskreis 1. Mai - erstermaikoeln.noblogs.org

Die Liste der Veranstaltungen zum 1.Mai 2021 (auch der DGB-Absagen) wird laufend aktualisiert - fehlen wird: „Auf eine Bratwurst mit...“ - das virtuelle Angrillen der IG BCE. Siehe Labournet.de unter: Link