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Auswirkungen der Pandemie auf die Lage der Mietenden und Wohnungslosen

Foto: H.S.

18.03.2021 - von Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn

Jetzt schon kommt es zu Einkommenseinbußen von Selbständigen, Scheinselbständigen und prekär Beschäftigten. Wer keine Arbeitsrechte hat, wird in dieser Zeit auch sehr viel weniger Einnahmen haben.
Menschen mit Hartz IV und ganz besonders Menschen auf der Straße sind aufgrund ihrer sowieso schon schlechten Lebenslage besonders gefährdet. Familien von Berufstätigen mit Kindern werden vor große Probleme gestellt.

Wir fordern eine Pandemiepolitik, die die bereits existierenden sozialen Verwerfungen nicht noch weitertreibt.

Abschaffung von Zwangsräumungen und ein Verbot von Strom- Gas- und Wassersperrungen

ein Moratorium für Mieten und Hypothekenzahlungen, damit Menschen in ihren Wohnungen bleiben können.

Auflösung von Sammelunterkünften, Beschlagnahmung von Leerstand und Freienwohnungen, um jedem Menschen ein Obdach und somit gesundheitliche Sicherheit zu geben

einen Solidarfonds für Kleingewerbe, Selbständige und Kultureinrichtungen, um Insolvenzen zu vermeiden

keine Unterstützung der Immobilienwirtschaft. Sie trägt nicht zum Gemeinwohl bei und gefährdet mit ihrer profitorientierten Mietsteigerung die Gesundheit der Mietenden.

Die Unterstützung des Finanzmarktes von EZB, Fed und einzelnen Staaten wird auch Immobilienkonzernen zu Gute kommen, die bisher maßgeblich an der Verdrängung von Mietenden beteiligt waren. Das heißt: Viel neue Finanzmacht für Verdrängung.

"Nur die Mietforderungen der Immobilieneigentümer werden nicht zurückgehen und somit Millionen von Menschen in Relation zu ihrem sinkenden Einkommen noch mehr ausbeuten. Sie dürfen sie weiter aus ihren Wohnungen vertreiben, bis hin zu Zwangsräumung, die gegenwärtig auch größere Gefahr der Infektion mit Corona zur Folge hat." So Kim Meyer vom Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn.

Zwangsgeräumte Familie muss sich mit 10-Quadratmeter-Behausung begnügen. Siehe bei Labournet.de unter: Link

Quelle: Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, 18.3.2021