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Winfried Wolf ist gestorben

24.05.2023 - von Promedia Verlag

Wir trauern um Winfried Wolf (04.03.1949 – 22.05.2023)
Winnie Wolf starb am 22. Mai in Berlin in Folge seiner Krebserkrankung - die ihn nicht davon abhielt, sich noch Anfang Mai in den EVG-Streik einzumischen...

"Wir verlieren einen unermüdlichen Organisator, Ideengeber, Vernetzer, Analytiker, mobilisierenden Redner und einen sensiblen und vor allem wunderbaren Freund" schreiben die Redaktion von »Lunapark21« und weitere FreundInnen in ihrem schönen Nachruf
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Winnie war eben nicht nur Verkehrsexperte und Politiker. Er war auch von Beginn an ein enger Kooperationspartner des LabourNet Germany und guter Freund von mir persönlich. Neben vielen Artikeln von Winnie bei uns und der engen Kooperation mit seinem Projekt der Zeitschrift »Lunapark21 – Zur Kritik der globalen Ökonomie« (nicht nur im Editorial von Heft 1) oder der „Zeitung gegen den Krieg“ zeigt dies vielleicht am besten sein Artikel "Lady Labournet" in Frankfurter Rundschau Plus Wirtschaft vom 18. März 2005
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Für die Tiefe und Bandbreite seiner Themen siehe - statt unzähliger Zeitschriften und Verlage - seine Homepage: Link
Doch es bedarf keiner Belege für die Prognose, dass Winnie Wolf nicht nur uns fehlen wird!
In tiefer Trauer, Mag

Der Promedia Verlag trauert um einen seiner meistgelesenen und gesellschaftlich einflussreichsten Autoren – und um einen guten Freund und jahrzehntelangen Weggefährten

Winfried Wolf wurde 1949 in Horb am Neckar geboren und lebte in seinen Jugendjahre auf der Insel Mainau. Er studierte Politikwissenschaften in Freiburg und Berlin.

Das Schreiben erledigte er nebenher, recherchierte meist auf Bahnfahrten, die ihn jährlich Tausende von Kilometern durch den deutschen Sprachraum führten … von einer Kundgebung der von ihm mitbegründeten Bewegung gegen „Stuttgart 21“ zur Podiumsdiskussion einer Friedensgruppe, die dort seine „Zeitung gegen den Krieg“ verteilte.

Winfried Wolf war durch und durch politisch. Und er war ein gestandener Linker. Den marxistischen Ökonomen Ernest Mandel zählte er zu seinen wichtigsten Lehrern. Acht Jahre lang – zwischen 1994 und 2002 – saß Winfried Wolf für die PDS („Partei des Demokratischen Sozialismus“) im Deutschen Bundestag. Als verkehrspolitischer Sprecher machte er sich einen Namen weit über die Parteigrenzen hinaus; und er brachte seinen Namen mit dem Bündnis „Bahn für Alle“ gegen die Privatisierungspläne der Deutschen Bahn in Stellung.

Winfried Wolf war ein Besessener, im besten Sinn besessen von der Idee, einer von Kapital getriebenen Gesellschaft eine menschengerechte, demokratische, solidarische gegenüberzustellen.

Mehr noch: eine solche konkret zu entwickeln. Die Welt bräuchte viele solche Besessene, um eine bessere zu werden.

Ab 2008 veröffentlichte Winfried Wolf unter seiner Ägide das Quartalsblatt „Lunapark 21“, eine – wie es im Untertitel heißt – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie. Das Netzwerk der dort schreibenden Autorinnen und Autoren überlebte sogar die härtesten Auseinandersetzungen in der Zeit der Corona-Maßnahmen, in der sich Winfried Wolf mit der Initiative „Zero Covid“ lautstark zu Wort meldete.

Seine schwere Krebskrankheit, die er selbst offenlegte, überlebte Winfried Wolf nicht. Er starb am 22. Mai 2023 in der Berliner Charité. Ein großer Kämpfer ist nicht mehr.

In tiefer Trauer

Hannes Hofbauer & Stefan Kraft (Promedia Verlag)


Von Winfried Wolf sind im Promedia Verlag erschienen:

*) Verkehr-Umwelt-Klima. Die Globalisierung des Tempowahns: Link

*) Sieben Krisen – ein Crash: Link

*) zusammen mit Nikos Chilas: Die griechische Tragödie. Rebellion, Kapitulation, Ausverkauf: Link

*) Mit dem Elektroauto in die Sackgasse. Warum E-Mobilität den Klimawandel beschleunigt: Link

*) Tempowahn. Vom Fetisch der Geschwindigkeit zur Notwendigkeit der Entschleunigung: Link

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Quelle: Promedia Verlag, Mag Wompel, Labournet.de