Mietwagenfirmen und Altersdiskriminierung

Foto: H.S.

23.02.2024 - von Peter F.

"Altersdikriminierung ist es auch, wenn man ab 80 Jahren keinen Leihwagen mehr vermietet bekommt. Das ist besonders tragisch, wenn der eigene PKW in der Werkstatt ist." Es ist ein Hammer, wenn einem bei der Mietwagenfirma gesagt wird, dass man zu alt ist, ein Auto mieten zu können. Ja aber: Sorry, das sind die Vertragsbedingungen. Sie basieren auf der Vertragsfreiheit. Der zufolge kann jeder Autovermieter selbst entscheiden, wem er ein Auto vermietet oder wem nicht. Auch bei den Regeln, die er aufstellt, ist er frei.

Wie man sich ohne Auto von A nach B bewegen soll, das interessiert niemanden. Wenn man "Glück" hat, verlangen die Unternehmen ab dem willkürlich auf das 75. Lebensjahr festgelegtem Alter "nur" den Abschluss einer zusätzlichen Versicherung - wird die "Altfahrerprämie" gezahlt, klappt es mit der Anmietung. Andere Firmen verweigern die Autovermietung wegen eines zu hohen Alters komplett. Noch andere machen die Vermietung an jüngere oder ältere Fahrer vom Autotyp abhängig. Die Altersdiskriminierungen bzw. Ungleichbehandlungen wegen des Alters sind nicht standardisiert, sie variieren.

Vor allem im Ausland ist es wichtig, die Vermietungsbedingungen VORHER genau zu prüfen und vor allem eventuelle Altersgrenzen zu recherchieren. Denn mitunter wird sogar die Vorlage eines Schreibens der Versicherung gefordert, in dem unfallfreies Fahren bestätigt wird, oder ein ärztliches Attest, dass Gesundheit und Fahrtüchtigkeit bescheinigt.


Kein Leihwagen auf Teneriffa über 80:
Link


Junge zahlen mehr: Altersbestimmungen bei sixt:
"Für das Mindestalter und den Führerscheinbesitz gelten bestimmte Regelungen, die sich nach dem jeweiligen Fahrzeug richten und der Buchungsstrecke entnommen werden können. Grundsätzlich beträgt das Mindestalter für jeden Fahrer 18 Jahre (Führerscheinbesitz mindestens 1 Tag). Eine Abweichung des Mindestalters ist in Abhängigkeit zum Fahrzeug möglich.
Für Fahrer unter 23 Jahren wird eine zusätzliche Gebühr (Jungfahrerzuschlag) erhoben."

Quelle: diverse