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Rürups merkwürdige Zahlen

06.04.2006 - von Hanne Schweitzer

Eigentlich sollten Journalisten als dritte Gewalt im Staat nachprüfen, was dran ist, an den Zahlen und Fakten, die sogenannte "Experten" in die Medien einspeisen.

Ein pfiffiger Renter hat statt ihrer recherchiert. In einem Leserbrief an die FAZ schreibt Franz Gilles aus Dorsten:

"Mir ist es schon immer ein Rätsel, woher die "Sachverständigen" wie Rürup und Co. ihre Zahlen nehmen, die sie in die öffentliche Debatte einführen.

Als ich heute las, Rürup habe ermitelt, die Renten seinen von 1990 bis 2004 um 29 Prozent gestiegen, war ich über den hohen Prozentsatz so erstaunt, dass ich meine jährlichen "Mittteilungen zur Leistung aus der gesetzlichen Rentenversicherung" zur Hand nahm, um zu überprüfen, ob ich nicht falsche Zahlen im Gedächtnis habe.

Ich bin 75 Jahre alt und beziehe seit 1992 Altersrente. Der mir zur Verfügung stehende auszuzahlende Rentenbetrag laut den mir vorliegenden "Mitteilungen" hat sich vom 1. März 1992 bis zum 1. März 2004 um 20,11 Prozent erhöht.

Bis zum 1. März 2006 ist diese Erhöhung seit dem 1. März 1992 auf 19,5 Prozent GESUNKEN. (Das sind 10 Prozent weniger, als Rürup in den Talkshowring wirft)
Es würde mich sehr freuen, wenn Rürup mich darüber informieren könnte, was ich und alle anderen Rentner der gesetzlichen Rentenversicherung zu tun haben, um die Differenz zu der von ihm genanten Erhöhung von 29 Prozent (abzl. der Erhöhung zum 1. Juli 1991) nachgezahlt zu bekommen."

Quelle: FAZ, 6.4.04