20.12.2021
Paris 1919: Am Rande der Vertragsverhandlungen von Versailles treffen sich drei Personen in einer Hotellobby. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, die Atmosphäre ist ausgelassen: Die „roaring twenties“ stehen unmittelbar vor der Tür. Der brillante Ökonom John Maynard Keynes – einer der wenigen Kritiker der Deutschland auferlegten Reparationszahlungen – gehört zum britischen Team der Unterhändler im Umfeld der Friedenskonferenz.
In seinem Hotel trifft er auf Lydia Lopokova, ihres Zeichens Ballerina des Ballets Russes, die später seine Frau wird. Auch Charles D.B. King hält sich in der Lobby auf – er ist Gesandter und späterer Staatspräsident von Liberia, einem von zwei afrikanischen Ländern ohne Kolonialisierungsgeschichte.
Zwischen dem einzigen Schwarzen Teilnehmer der Pariser Konferenz, der politisch engagierten Künstlerin und dem exzentrischen Wirtschaftstheoretiker, dessen offen ausgelebte Bisexualität ihn in Konflikt mit dem Gesetz bringt, entfaltet sich ein Gespräch über die gemeinsamen Fluchtpunkte ihrer höchst unterschiedlichen Perspektiven – über Frieden, Liebe und Freiheit.
Stijn Devillé gehört zu den profiliertesten flämischsprachigen Dramatikern und wurde 2017 mit dem Literaturpreis der königlich niederländischen Akademie ausgezeichnet. Er ist Intendant am Het Nieuwstedelijk, dem Stadttheater der belgischen Städte Leuven, Hasselt und Genk. Die Produktion seines neuen Stücks "Frieden, Liebe & Freiheit" findet als internationale Kooperation von Het Nieuwstedelijk, Staatstheater Mainz und Theater im Bauturm statt und kam am 30. Juni 2021 im Staatstheater Mainz zur Uraufführung. Die Vorstellung in Leuven finden in deutscher Sprache statt.
Info und Tickets bei 30 cc Leuven.
Tickets unter: Link
Tickettelefoon
Belgien 016 27 40 00 van woensdag tot en met zaterdag: van 12.00 tot 17.00 uur
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