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Mare nostrum oder mare mortuum?

Foto: H.S.

24.12.2021 - von Papst Franziskus, Ogólnopolski Zwi?zek Zawodowy Inicjatywa Pracownicza + Union syndicale Solidaires

"... Das Mittelmeer, das seit Jahrtausenden verschiedene Kulturen und ferne Länder zusammengeführt hat, wird nun zu einem düsteren Friedhof ohne Grabsteine. Dieses große Wasserbecken, die Wiege so vieler Zivilisationen, sieht heute aus wie ein Spiegel des Todes. Lassen wir nicht zu, dass unser Meer (mare nostrum) in ein trostloses Meer des Todes (mare mortuum) verwandelt wird. Lassen wir nicht zu, dass dieser Ort der Begegnung zu einem Schauplatz von Konflikten wird. Lassen wir nicht zu, dass sich dieses "Meer der Erinnerungen" in ein "Meer des Vergessens" verwandelt. Bitte Brüder und Schwestern, lasst uns diesen Schiffbruch der Zivilisation verhindern! ..."
(Papst Franziskus, in Mytilene/Lesvos am Sonntag, 5. Dezember 2021)


"Was sich an der Grenze zwischen Polen und Weißrussland abspielt, ist entsetzlich.
Tausende von Migranten - Frauen, Männer und Kinder - werden von den Regierungen dieser beiden Länder und im weiteren Sinne von den Regierungen der Europäischen Union als Geiseln gehalten. (...) Als Gewerkschafter verteidigen wir das Recht eines jeden, selbst zu entscheiden, wo er/sie auf der Erde leben will. Dies wird durch den Kampf für gleiche Rechte ergänzt. Wir kämpfen auch gegen das Elend, das einen großen Teil des Planeten betrifft.

All dies ist das Gegenteil von dem, was die extreme Rechte tut. Deshalb verurteilen wir aufs Schärfste die Absprachen zwischen der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc und der französischen Partei Rassemblement National.

Die polnische Gewerkschaft gibt der Vorsitzenden der französischen Partei in ihrer Presse eine Stimme und unterstützt sie bei der Ablehnung von Migranten und der Unterstützung der bewaffneten Aktionen der polnischen Regierung. Das ist natürlich eine Schande.

Aber es geht hier nicht darum, moralische Urteile zu fällen. Faschismus und Rassismus sind keine "Ideen", sie sind Verbrechen gegen die Menschheit, deren Aufkommen immer und überall bekämpft werden muss.

Unsere Gewerkschaftsorganisationen, Ogólnopolski Zwi?zek Zawodowy Inicjatywa Pracownicza und Union syndicale Solidaires, verurteilen die von Solidarnosc getroffene Entscheidung..."

In Polen, Frankreich und anderswo kämpft die Gewerkschaftsbewegung gegen die extreme Rechte! Aus der gemeinsamen (engl.) Erklärung vom 3.1.2022 von OZZIP, Solidaires und alternativen gewerkschaftlichen Netzwerk für Solidarität und Kampf - siehe Volltext und Hintergründe im Dossier bei Labournet.de Link

Quelle: Labournet.de