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Engelen-Kefer duckt sich nicht

24.05.2006 - von Hanne Schweitzer

Am 22. Mai 2006 hat Ursula Engelen-Kefer auf dem 18. DGB-Bundeskongress das Motto "Die Würde des Menschen ist unser Maßstab" ernst genommen. Trotz des Altersdummschwatz diverser Gewerkschaftsfunktionäre ist sie als Kandidatin angetreten. Sie hat verloren, aber sie hat nicht kampflos die Segel gestrichen! Das ist gut, denn z.B. sprach der Chef der Ernährungsgewerkschaft NGG Franz-Josef Möllenberg, in seiner Rede davon, dass DGB-Chef Michael Sommer, der mit 54 erneut als Chef kandidierte, "frisch" und "jung an Jahren" sei. Über Frau Engelen-Kefer, sagte er: "Man sieht es ihr nicht an, ABER sie ist zur Zeit 62 und wird nächsten Monat 63." Was braucht es mehr, um die pfahlwurzeltiefen Vorurteile gegenüber älteren Menschen in dieser Gesellschaft zu belegen? Und noch etwas: Herr Sommer sah lange nicht so "frisch" aus wie Frau Dr. Engelen-Kefer!

Quelle: TAZ, 24.5.06

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