Demographische Fakten

06.04.2004 - von A. Langenbeck

Erneut sinkt die Geburtenzahl in Deutschland – Seit 31 Jahren sterben mehr Menschen als geboren werden. So nahm auch 2003 die Zahl der Geburten weiterhin ab, ebenso die Zahl der Eheschließungen.
Weitere Zunahme verzeichnet das Statistische Bundesamt Wiesbaden, wenn es um die Sterbefälle geht.
Mit Beunruhigung äußern sich die Experten. Mit dem anhaltenden Geburtendefizit gehe ein Zuwachs an älteren Menschen einher und beeinträchtige nachhaltig das Sozialgefüge. (Solange die ältere Generation wie Sperrmüll abgestellt wird, trifft das auch zu.)
Vorläufige Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes: 2003 wurden ca. 715.000 Kinder lebend geboren. Und das sind im Vergleich zum Jahr davor 1,3 % oder 9.000 Geburten weniger. Mit Ausnahme der Jahre 1996 und 1997 wird seit 1991 ein kontinuierlicher Geburtenrückgang registriert. Die Zahl der Eheschließungen betrug im vergangen Jahr 385.000 - 2002 waren es noch 390.000 –
Hingegen wurden 2003 rund 858.000 Menschen beerdigt. Das bedeutet eine Zunahme von 1,6 % oder 13.000 Todesfällen. Es gab somit um 143.000 mehr Sterbefälle als Geburten. Das Geburtendefizit fiel im Jahr davor noch um 23.000 geringer aus.
1971 war lt. Statistischem Bundesamt das letzte Jahr mit einem Geburtenüberschuss.
Die Geburtenrate war noch um 48.000 höher als die Sterberate. Der Überschuss belief sich 10 Jahre davor hingegen auf 463.000. Im Jahre 2050 wird ein Geburtendefizit von 570.000 erwartet. (mal abwarten !)
Die Experten rechnen damit, dass 2030 die Hälfte der Bevölkerung 55 Jahre und mehr sein wird. Zu bezahlen hätten das die Jungen mit hohen Renten- und Kassenbeiträgen. Und dies könnte zu einem gefährlichen Generationenkonflikt führen, befürchten Ökonomen und Soziologen.
(Es wird davon ausgegangen, dass alle über 55 jährigen bereits nicht mehr in Lohn und Brot sind und damit nichts mehr einzahlen, gleichzeitig aber wird die Rente mit 67 propagiert.)

Quelle: FR 06.04.04