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28.02.2022 - von Hartmut Jeromin
In solch einer Lage war ich noch nie: Über einen realen Krieg nachdenken. Da hilft auch niemand, weil alle sehr beschäftigt sind damit! Es gab früher Kriegsfilme, habe ich gesehen. Ganze Schlachtengemälde, am Ende siegten immer die Guten. Auch in der Literatur sind Kriege beschrieben. Die Eltern und Großeltern haben Krieg erlebt. In der Schule lernten wir, es gibt gerechte und ungerechte Kriege …
Aber jetzt ist Krieg und alle meine Chatfreunde chatten darüber. Jeder sieht es jeweils etwas anders. Soweit normal. Die Grundfrage stellt sich meist noch nicht: Durfte der das. Einen Krieg anfangen, der das Zeug hat zu weit Schrecklicherem? Hier in Europa.
Um es klar zu sagen: Da hätte es noch viele Möglichkeiten gegeben, die strittigen Punkte ohne Krieg zu bereinigen, bei allen Konfliktparteien! Der Wille dazu war nicht vorhanden, alle strebten nach Krieg und müssen nun die Suppe auslöffeln!
Es geht schon wieder und immer noch um die Neuaufteilung der Welt. Auch das ist keine Neuheit. Aber in der heutigen Welt ist alles so vernetzt, verflochten, so komplex. Dass schon ein verqueres Schiff im Suezkanal ganze Wirtschaftsregionen durcheinander bringt.
Um die Ukraine müssen inzwischen Flugzeuge große Umwege fliegen, an Gas-, Wasser- und Stromschaltern wird gedreht. Den betroffenen Bevölkerungen droht nichts Gutes. Jetzt zum Winterende. Flüchtlingsströme auf den Straßen, Versorgungsstörungen … kenne ich alles aus den Kriegs- und Nachkriegsjahren.
Ängste jeder Art greifen um sich. Und es wird scharf geschossen, mit allem, was sich dazu eignet; also herrscht die nackte Gewalt. Und das habe ich selbst zu spüren bekommen: Die russischen Militärs sind keine Pastorentöchter, ihre Vorgesetzten schon gar nicht und die Geheimdienste erst recht nicht!
Gulnara schickt mir heute die Abbildung eines Pferdes, ganz aus 9000 Wirbelknochen zusammengesetzt. Das könnte ein Symbol für den Krieg und seine Folgen sein, ich brauche nur die Schafsknochen wegdenken und durch Menschenknochen ersetzen!
Diese Skulptur müsste doch die Menschen erschrecken. Auch die Politiker und den gemeinen Bürger.
Und nun suche ich die Aufrufe zum Protest in Massen überall, solange, bis die Politiker mit dem Krieg aufhören, bedingungslos.
Es gibt auch schon ein Wort dafür: Freedom Day! Generalstreik würde es auch tun. Würde ich erleben wollen. Aber unser Gesundheitsminister rät ab, es sind nicht genug Menschen in Deutschland geimpft. Deutschland geht in dieser Sondersituation einen Sonderweg. Frage ich mich: Was ist schlimmer, Corona oder Krieg? Oder gibt es irgendwo einen Impfstoff gegen Krieg?
Eine große deutsche Zeitung, die FAZ beschreibt dazu das Börsengeschehen: „Richtig gut lief die Woche für Anleger, die rechtzeitig in Rüstungswerte investiert haben, z.B. Aktien von Hensold, Rheinmetal u.s.w. gekauft haben … um die 10 % Gewinnsteigerungen!“ Die alte Börsenweisheit „kaufen wenn die Kanonen donnern“ kommt wieder zu Ehren. Als wenn davon die Seligkeit abhängt?
Da gibt es doch so eine Massenversammlung, per sozialer Medien einzuberufen, „Shitstorm“ genannt. Also macht los, euch bleibt keine Wahl. Hartmut Jeromin ist dabei im März 2022.
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