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16.06.2022 - von Gewerkschaftsforum
Zum Jahresbeginn 2021 wurde die Grundrente eingeführt. Langjährig Rentenversicherte mit geringem Einkommen sollten automatisch einen monatlichen Zuschlag auf ihre Altersrente erhalten. In der Bundesregierung hatte man sich darauf geeinigt, dass die Bewilligung der Grundrente von einer Einkommensprüfung abhängig gemacht wird, wobei Rentenversicherung und Finanzverwaltung zusammenarbeiten sollen. Das jahrelange Prozedere um die Grundrente ist an den betroffenen alten Menschen völlig vorbeigegangen und die Kommunikation war und ist grottenschlecht. Niemand weiß etwas Genaues. Viele ältere Menschen wurden sogar Opfer von Trickbetrügern, die, getarnt als Angestellte der Rentenversicherung, versuchten, an persönliche Daten oder sogar die Bankverbindung von Versicherten zu kommen und deren Unsicherheit schamlos ausnutzten.
Die Rentenversicherung ist mit der Prüfung der Ansprüche auf die Grundrente der rund 26 Millionen Menschen im Altersrentenbezug allein gelassen worden. 16 Monate nach der Einführung der Grundrente warten noch immer viele, die einen monatlichen Zuschlag auf ihre Altersrene erhalten sollen, auf ihr Geld! ... Den Menschen im aktuellen Rentenbezug wurde versprochen, dass sie die Grundrente nicht extra beantragen müssen. Ihr Anspruch sollte automatisch geprüft werden, indem sich Rentenversicherungsträger und Finanzamt miteinander abstimmen. Dafür aber fehlte von vorneherein die nötige Infrastruktur. Die Rentenversicherung musste nach eigenen Angaben allein für die Bearbeitung der Grundrente 3.200 Beschäftigte neu einstellen. ... Rund jeder vierte Euro von jährlich 1,3 Milliarden Euro für die Grundrente geht nach Angaben der Rentenversicherung in der Aufbauphase für die Verwaltung drauf und auch in späteren Jahren, wenn der Aufbau der Datenautobahn abgeschlossen ist, rechnet man immer noch mit 13 Prozent der Ausgaben. ... Beitrag auf Gewerkschaftsforum unter: Link
7,9 PROZENT INFLATION + 100 MILLIARDEN FÜR DIE RÜSTUNG ABER KEIN GELD FÜR KLEINRENTNERINNEN !!!
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