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Vulnerabilität und Resilienz in der Krise – Ethische Kriterien für Entscheidungen in einer Pandemie

Foto: H.S.

04.04.2022 - von Deutscher Ethikrat

In einer Stellungnahme kritisiert der Ethikrat die bundesdeutsche Corona-Politik.

"Der Deutsche Ethikrat reflektiert die im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie gemachten Erfahrungen und zieht daraus Lehren für den Umgang mit zukünftigen Pandemien. Er entwickelt wichtige ethische Kriterien für komplexe Entscheidungen und legt eine Reihe konkreter Empfehlungen für Güterabwägungen im Kontext von Pandemien vor. Neben dem Ausgleich zwischen individuellen Freiheitsrechten und Geboten der öffentlichen Gesundheitsfürsorge betreffen diese beispielsweise auch den Umgang mit Unwissen und Ungewissheit, die insbesondere zu Beginn der Pandemie politische Entscheidungen erschwert haben. Gefordert werden weiterhin verbesserte Kommunikations- und Informationsstrategien sowie die Einbeziehung von Menschen mit eingeschränkten Partizipationsmöglichkeiten in die sie betreffenden Entscheidungen. Aus demokratietheoretischer Perspektive spricht sich der Ethikrat für die Förderung von Eigenverantwortung, Solidarität und gesellschaftlichem Zusammenhalt aus.

Die 162 Seiten starke Stellungnahme ist am 4.4.2022 erschienen.
Als PDF unter: Link

*Vulnerabilität bedeutet Verletzlichkeit, Verwundbarkeit.
Resilienz meint die Kompetenz, auf schwierige Situationen flexibel reagieren zu können.

Quelle: Deutscher Ethikrat, 4.4.2022