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Online: Time to listen - Refugees in Libya

13.04.2022

13.04.2022 - 19.00h CEST Time to listen - Refugees in Libya
“Here are our Voices and Tears to the World” - with this message, Refugees in Libya launched their website on their historic struggle. For about 100 days, they organised sit-ins and protests in front of the UNHCR building in Tripoli. On 10 January 2022, they were evicted and forcibly detained. Nonetheless, their fight for rights and for evacuation from Libya continues.

Refugees, asylum seekers and migrants are the real protagonists! The voices of refugees in Libya need to be amplified. They speak for themselves loudly and clearly. We as European activists must listen to their demands, spread their messages, and amplify their voices. They are more than victims of the EU border regime. They are actors who claim their right to have rights. They enact their right to move.

On the 13th of April activists, NGOs, and associations from all over Europe will share content through their social media channels that Refugees in Libya create themselves (e.g. via YouTube live streaming).
Join us! Let`s create the biggest echo chamber possible for our friends who face hardship in Libya. Lets listen to their voices and hear directly what they have to say.
What you can do:

Join the campaign and offer Refugees in Libya access to your social media channels
If this is not possible, spread their voices and videos widely on the day - a social media package will be provided soon.
- Follow them on @RefugeesinLibya and regularly share their demands

There will be a short video for information on Monday 11th April, share pics and hopefully statements on Tuesday and a live event on Wednesday 13th April.

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Liebe Freundinnen und Freunde,
100.000 kostenlose Flüge (mit der ungarischen Fluglinie Wizz Air) aus den Anliegerstaaten der Ukraine für Geflüchtete aus dem Krieg - das neue Maß der Dinge?! Sehr vieles ist möglich, wenn die entsprechenden politischen Entscheidungen getroffen werden - das hatten wir schon 2015 auf dem Balkan erlebt, als für einige Monate das Recht auf Bewegungsfreiheit zwischen Nordgriechenland bis Skandinavien erkämpft worden war. Wir erleben jetzt erneut, vor dem Hintergrund eines schrecklichen Krieges, dass es rein politische Entscheidungen sind, wie sich Menschen in Not bewegen können. Freie Zugfahrten - oder gar Flüge - mit freier Wahl des Wohnortes, sofortigem Zugang zu Sozialleistungen, zu Sprachkursen und zum Arbeitsmarkt. Im Willkommen gegenüber ukrainischen Geflüchteten zeigt sich, was geht, wenn es gewollt wird. Und das ist gut so.

Bestehen wir umso entschiedener darauf, dass dies für alle Geflüchteten gilt und geht. Konfrontieren wir Politik und Behörden mit ihren Doppelstandards, rassistischen Hierarchisierungen und offensichtlichen Unwahrheiten, was alles nicht machbar sei. Halten wir Ihnen den Spiegel vor angesichts der Hinhalte-, Abwehr- oder gar Abschreckungsmaßnahmen gegenüber Geflüchteten aus Afghanistan oder Libyen.

Nicht durchführbar ist aktuell zudem das „Dublin"-Abschiebesystem in die meisten Länder Osteuropas. Auch das ist gut so. „Die Erkenntnis, dass es viele Vorteile bringen kann, wenn schutzsuchende Menschen sich ihren Schutzort selbst aussuchen können, muss nun aber insgesamt in der europäischen Asylpolitik adaptiert werden", kommentiert Pro Asyl. Genau. Es bleibt dabei und niemand kann behaupten, das wäre nicht möglich: der unmenschliche Irrsinn des „New Pact of Asylum und Migration" gehört eingestampft, das tödliche Grenzregime mit Frontex und Push Backs abgeschafft.

Als „Schiffbruch der Zivilisation" hatte der Papst Ende letzten Jahres auf Lesvos die Migrationspolitik im Mittelmeer bezeichnet. Er hat es am letzen Wochenende auf Malta wiederholt und sich von der dortigen Regierung nicht nehmen lassen, mit Geflüchteten und Migrant:innen - darunter den El Hiblu 3 - zusammenzutreffen, um ihnen seinen Beistand zu signalisieren.

Abschließend zurück zur Ukraine und der aktuellen Einladung des Transnational Social Strike zu einer zweiten Online-Versammlung für eine transnationale Politik des Friedens: „The aim of the Permanent Assembly Against the War is not that of substituting the variety of existing initiatives, but that of establishing a political infrastructure where collective discussion and collective power against this war can grow. On the 9th of April, we will continue to develop a common framework of struggle in which our fragmented initiatives can get stronger in the direction of a transnational politics of peace that must be built collectively."

Mit solidarischen Grüßen, das Kompass-Team