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Krankenhauschließungen heißen in Köln `Zukunftsmodell 1+0` I Petition gegen die Schließung von Kinderklinik und Klinik Holweide

Foto: H.S.

24.06.2023 - von Walter Klüwer

24.6.2023: Protestdemo gegen die Schließung der beiden Kölner Kliniken
PROTEST: KEINE SCHLIESSUNG DER KINDERKLINIK UN DER KLINIK HOLWEIDE
Trotz großer Mittagshitze demonstrierten heute mehr als hundert Menschen gegen den Beschluss des Rates der Stadt Köln zu Krankenhausschließungen vor der Kinderklinik in der Amsterdamer Straße.
Das Kinderkrankenhaus wird dringend gebraucht: alleine im letzten Jahr waren dort mehr als 20 000 kleine Patient/innen untergebracht. Noch vor einem Jahr wurde dort ein neues Gebäude eingeweiht (Kosten - 10 Millionen aus dem Stadtsäckl des Steuerzahlers) Heute will der Rat der Stadt Köln alles ersatzlos platt machen.
Gleiches droht dem Krankenhaus Holweide, wo noch vor 2 Jahren eine neue Babystation erbaut wurde (Kosten: 25 Millionen aus dem Stadtsäckl des Steuerzahlers) Auch dieses Krankenhaus soll geschlossen werden. Damit verliert Köln ein weiteres wichtiges Element der Daseinsfürsorge, deren Gestaltung eigentlich den gewählten Vertreter/innen der politischen Gremien eine Herzensaufgabe sein sollte. Betrachtet man sich deren Heuchelei, so wird erklärlich, weshalb vernünftige Menschen sich von dieser Politshow angeekelt abwenden.
Gesundheitsminister Lauterbach hatte sich während des letzten Wahlkampfes bezüglich beider Krankenhäuser (bereits damals tauchten erste Stilllegungsgerüchte auf) noch volksnah gegeben und eine Schließung beider Einrichtungen vehement abgelehnt, da sie dringend gebraucht würden. Dasselbe trifft auf die Kölner Oberbürgermeisterin Reker zu, die sich vor ihrer Wahl ebenso äußerte aber heute aktiv die Schließung mit ihrem Ratsbündnis aus Volt Grüne und CDU betreibt.
Mittlerweile haben sich auf der Protestplattform Campact über 43tausend Bürger gegen die Schließung positioniert.
Die weitere Kapitalisierung des Gesundheitswesens wird durch die "Reform, die einst auf dem Mist der Bertelsmnanstiftung wuchs, energisch vorangetrieben. Aus Krankheiten müssen gemäß kapitalistischer Logik Profite erwachsen. Ebenso gut könnte man die Finanzierung der Polizei an die Straftaten koppeln. Jede Straftat ein Profitgewinn! Wetten, dass demnächst irgendein "liberaler Geist" auch so etwas vorschlagen wird?
Dem religiösen Eifer der Profitkraken sind keine Grenzen gesetzt. "Daseinsfürsorge für die Bürger" wird zum Werbeslogan für Konzerne degradiert. Sowohl die Redner/innen der eingebrachten Petition, als auch die Gewerkschafterinnen und Vertreterinnen der Bürgerinitiativen kündigten weiteren Widerstand an. Auffällig war der geringe männliche Anteil bei der Kundgebung - haben Männer evtl. weniger Bezug zu kranken Kindern oder Kranken? - Einige Bilder von heute Mittag: Facebook unter: Link

15.6.2023: Ratsherren und Damen stimmen für die Schließung der beiden Kölner Kliniken
Am Donnerstag, 15.6.2023, hat der Rat der Stadt Köln das „Zukunftsmodell 1+0“ für die Städtischen Kliniken verabschiedet. Damit werden das Krankenhaus Holweide und das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße geschlossen!

Folge: Die Versorgung der Bevölkerung aus Köln und aus dem Kölner Umland wird sich verschlechtern: Es sollen 400 Betten und 381 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Versorgung soll in Köln-Merheim zentralisiert werden.

Dieser Plan wird von vielen Bürger*innen abgelehnt und mehrere Aktive haben eine Petition erstellt, die Sie mit dem unten stehenden Link erreichen und lesen können. Bitte unterzeichnen Sie die Petition! Bitte reichen Sie dieses Mail oder diesen Link weiter!

Mit herzlichen Grüßen
Walter Klüwer
Vorsitzender medicol, Gesundheitsnetz Köln Nord medicol e.V. Link

Petition zum Erhalt des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße und des Krnaknehauses Holweide in Köln

Zur Kenntnis an
Professor Dr. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister
Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister des Landes NRW
Dr. Ralf Unna, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken der Stadt Köln gGmbH
Dr. Harald Rau, Gesundheitsdezernent der Stadt Köln

Wie auch bereits der Offene Brief an OB Reker und den Rat der Stadt Köln fordert (1):
Keine Schließung des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße und des Krankenhauses
Holweide!

"Wir sind entsetzt über die Ankündigung der Kölner Oberbürgermeisterin und der Leitung der
Kliniken der Stadt Köln, unter der Überschrift „Zukunftsmodell 1 + 0“ zusätzlich zum
Krankenhaus Holweide jetzt auch noch die Kinderklinik Amsterdamer Straße zu schließen
und mit der „Zentralisierung“ in Merheim ca. 400 Betten und 381 Arbeitsplätze (2) abbauen
zu wollen. Wir rufen dazu auf, dieses Vorhaben zu stoppen." Link

Link


13.5.2023: Demonstration für den Erhalt des Krankenhauses Holweide und der Kinderklinik Amsterdamer Straße!

Demonstration
Samstag, 13.05., Köln-Holweide
Beginn 11:30 Uhr, Wiese am Holweider Wochenmarkt
(Ecke Maria-Himmelfahrt- und Bergisch-Gladbacher-Straße)
Ende gegen 13 Uhr vor dem Krankenhaus

Oberbürgermeisterin Reker verlangt nach jahrelanger Kaputtsparpolitik bei den Kliniken der Stadt Köln erneut „Einsparungen“ in Millionenhöhe. Dazu hat sie für die Ratssitzung am 16.05. ein „Zukunftsmodell“ vorgelegt. Das sieht vor:

Holweide wird als einziges Krankenhaus für Köln-Mülheim GESCHLOSSEN.
Die Kinderklinik in der Amsterdamer Straße wird ZUGEMACHT.
Fast 400 Betten und 357 Arbeitsplätzen werden GESTRICHEN.

Im Vorfeld hat sich die Bezirksvertretung Köln-Mülheim am 17.04.23 mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP für Köln-Merheim als künftig „alleinigem Standort der Kliniken der Stadt Köln“ ausgesprochen.

Würde der Rat dem folgen, wäre das das endgültige Aus für die Kinderklinik Amsterdamer Straße und das Krankenhaus Holweide als kommunale Krankenhäuser!

Erhalt des Krankenhauses Holweide und der Kinderklinik Amsterdamer Straße!
Sanierung statt Schließung!

13 067 Unterzeichner fordern den Erhalt des Krankenhauses Holweide in seiner heutigen Form. Beschäftigte und Eltern wollen den Erhalt des Kinderkrankenhauses und endlich die Eröffnung des neuen Anbaus in der Amsterdamer Straße.

Für diese Forderungen findet auch am 16.05. um 15 Uhr vor der Ratssitzung auf dem Theo-Burauen-Platz eine Kundgebung statt!

Weitere Infos auf: Link

v.i.S.d.P., Eva Gürster (für den Einladerkreis von Betroffenen, Bürgerinnen und Bürgern aus Holweide, Beschäftigte aus Kölner Krankenhäusern und GewerkschaftskollegInnen)

Quelle: Medicol.de