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Büchel-Aktivistin im Gefängnis

Foto: H.S.

10.05.2022 - von H. Heck

Ria Makein aus Nordrhein-Westfalen hat sich gestern ins Gefängnis sperren lassen, denn sie will dort - wie sie geschrieben hat - "unsere Aktion weiterführen". Die Aktion war das gewaltfreie Eindringen von 17 Leuten der Gruppe "Büchel17" in den Atomwaffenstützpunkt Büchel am 30.4.2019. Wegen ihrer Teilnahme an dem
Go-In ist sie zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen wegen "Hausfriedensbruchs" verurteilt worden. Da sie nicht zahlt, bekam sie die Ladung zu einer 30tägigen Ersatzfreiheitsstrafe in die JVA Willich
II, Gartenstr. 2, 47877 Willich.

Wer mag, kann Ria dort hin zur Aufmunterung ein Postkärtchen (oder mehrere) oder einen Brief (oder mehrere) schicken. Zu der Idee, dass sie sich nach einer Woche oder so aus dem Gefängnis auslösen lassen könnte, hat sie sich nicht geäußert. Offenbar "will" sie die vollen 30 Tage "sitzen", das wäre dann bis zum 6. Juni.

Es ist das 14. Mal, dass jemand wegen Teilnahme an einer gewaltfreien Aktion aus Protest gegen die Atomwaffenlagerung in Büchel eine "Mahnwache hinter Gittern" abhält. Das 13. Mal war im Juni 2019 (Gerd Büntzly). Danach gab es für uns eine "Corona-Knastpause", weil die Staatsanwaltschaft Leute, die weniger als 90 Tage zu "sitzen" gehabt hätten, nicht mehr ins Gefängnis laden wollte, um die Infektionsgefahr für Gefangene und Bedienstete zu verringern. Ria ist jetzt also seither die erste von uns, die wieder "einfährt".
(Wegen gewaltfreier Aktionen in der US-Atomwaffen-Einsatzzentrale EUCOM in Stuttgart waren 13 Mal
Leute im Knast.)

Link: : Friedensaktivistin (68 J.) fragt Landgericht Koblenz: Wer will den Schaden berechnen, wenn Bundeswehr Atombombe zündet?…
Quelle: H. Heck