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+ Mammographie - Screening: Altersgrenze steigt auf 75 Jahre

Foto: H.S.

22.08.2023 - von Hanne Schweitzer

Die seit 2004 geltenden Altersgrenzen für Frauen, die ein Anrecht auf eine von der Krankenkasse bezahlte Mammographie-Untersuchung haben, liegen zwischen 50 und 69 Jahren. Das soll sich ändern. Künftig, so eine Sprecherin des Gemeinsamen Bundesausschuss, sollen auch Frauen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf ein Mammographie-Screening zur Brustkrebsvorsorge haben.

Der entsprechende Beschluss, soll voraussichtlich am 21. September 2023 getroffen werden, wie die Sprecherin am Wochenende der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Frauen zwischen 50 und 75 hätten dann ab Sommer 2024 Anspruch auf das Mamma-Screening. Vorher muss aber noch vom Umweltministerium die Brustkrebs-Früherkennungs-Verordnung (BrKrFrühErkV) entsprechend angepasst werden. Damit nicht genug. Die Sprecherin rechnet damit, dass die 70-75Jährigen Frauen, die nun zusätzlich teilnehmen erst 2026, also in drei Jahren eine Einladung zum Vorsorge-Screening erhalten werden. Grund dafür sei die Umstellung der benötigten Software, außerdem müsse zusätzliches Personal gefunden und die technischen Kapazitäten müssten vergrößert werden.

Ob die Altersgrenze auch nach unten verschoben wird, damit auch 45 -49Jährige Frauen an der Vorsorgeuntersuchung teilnehmen dürfen, will das seit 2021 tagende Gremium noch weiter beraten.

Mit zuletzt um die 70.000 diagnostizierten Neuerkrankungen jährlich in Deutschland ist Brustkrebs (Mammakarzinom) nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Schon im Jahr 2009 war Brustkrebs mit mehr als 57.000 jährlichen Neuerkrankungen die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Siehe dazu:
Mammografie-Screening nur bis 69 - warum? bei altersdiskriminierung.de unter: Link

Quelle: Ärzteblatt, WELT, altersdiskriminerung.de