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Liberale Senioren in Essen + Einbeck gegen Führerscheinbeschränkungen

Foto: H.S.

18.10.2023

Scharf verurteilen die Liberalen Senioren Essen die Forderungen der Grünen, eine Altersbegrenzung bei Führerscheinen einzuführen. Schon die Forderung, alle 15 Jahre den Führerschein zu erneuern, ist weltfremd und widerspricht jeder Vernunft. Thomas Spilker, stellvertretender Kreisvorsitzender: „Es grenzt schon an Altersdiskriminierung, dass Senioren über 70 alle 5 Jahre den Führerschein erneuern sollen. Dies ist eine weitere Bevormundung die, wie schon so viele, von den Grünen kommt und keinesfalls hinnehmbar ist."

Vorsitzender Hagen Schultz-Thomale: „Tatsächlich sind Ältere sogar seltener in Verkehrsunfälle verwickelt als Jüngere. Daher kann es auch keine Schlussfolgerung geben, das von Älteren ein höheres Risiko im Verkehr ausgeht. Sie verfügen durchweg über mehr Erfahrung und Umsicht im Straßenverkehr als jüngere Fahrer."

Die Liberalen Senioren lehnen aber auch, so Thomas Spilker, eine Tempobeschränkung auf 90 Km/h für Fahranfänger ab. Hierdurch werden andere Fahrzeuge eher zum Überholen herausgefordert, was sicherlich nicht der Verkehrssicherheit dient.“

In der Eigenverantwortung sehen die Liberalen eine bessere Möglichkeit die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Wer merkt, dass das Führen eines Kraftfahrzeuges nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt möglich ist, sollte freiwillig den Führerschein bei der Verkehrsbehörde zurückgeben. Als Anreiz könnte dabei zum Beispiel ein für 3 Jahre kostenfreies ÖPNV – Ticket durchaus hilfreich sein.


16.10.2023: FDP:„Altersdiskriminierung durch die geplante, neue EU-Führerscheinrichtlinie“
Es stand in den Einbeck News:
"Das EU-Parlament plant, das EU-Führerscheingesetz zu ändern. Die federführend zuständige französische EU-Abgeordnete von den Grünen Karima Delli will unter anderem durchsetzen, dass Seniorinnen und Senioren auf medizinische Tests verpflichtet werden, um die „körperliche und geistige Tauglichkeit“ von Autofahrerinnen und Autofahrern zu gewährleisten. Zudem sollen Führerscheine vom 60. Lebensjahr an nur sieben Jahre, vom 70. nur fünf Jahre und vom 80. an nur noch zwei Jahre gültig sein.

Eckhard Ilsemann, stellvertretender Vorsitzender der Kreis-FDP und FDP-Fraktionsvorsitzender der Stadtratsfraktion Northeim fordert: „Jede ältere Autofahrerin und jeder ältere Autofahrer sollte eigenverantwortlich über seine Fahrtüchtigkeit entscheiden können. Der demographische Wandel ist zwar im vollen Gange, aber noch nie waren ältere Menschen leistungsfähiger, gesünder und damit auch fahrtauglicher als heute. Laut der aktuellen deutschen Unfallstatistik gibt es kein erhöhtes Unfallrisiko durch ältere Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer. Im Gegenteil! Sie sind deutlich seltener Unfallverursacher als die Gruppe der jüngeren zwischen 18 und 24 Jahren.

Außerdem: Sollte das Gesetz so verabschiedet werden, ist das sowieso schon besonders geforderte Gesundheitssystem in unserem Landkreis Northeim, durch die zusätzlichen medizinischen Leistungen, noch obendrein belastet.“

„Für den ländlich geprägten Landkreis Northeim wären die einschränkenden Regelungen für ältere Führerscheinbesitzerinnen und -besitzer fatal. Viele Dörfer und Bereiche in unseren Städten werden nur selten oder gar nicht vom öffentlichen Personennahverkehr angefahren. Ohne Führerschein sind die Seniorinnen und Senioren auf Verwandte, Bekannte und Taxi angewiesen. Doch - wer fragt schon gern bei jedem Einkauf, Arzt-, Apotheken-, Bank- und Friseurbesuch oder bei Einladungen von Bekannten und Freunden, Kino- oder Theaterbesuchen etc. nach Hilfe, wenn er noch Auto fahren kann?“, ergänzt Jutta Heynold, die Vorsitzende der Liberalen Senioren Northeim-Einbeck.

Nicole Bracht-Bendt, die Vorsitzende der Liberalen Senioren Niedersachsen, merkt erstaunt an: „Altersdiskriminierung gibt es in vielen Bereichen und in vielen verschiedenen Formen. Es sollte Konsens sein, diese abzuschaffen. Stattdessen kommt die grüne Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament auf die Idee, im Verkehrsbereich radikale neue Diskriminierungen einführen zu wollen. Das hehre Ziel der Absenkung der Verkehrstoten in der EU rechtfertigt nicht, dass Seniorinnen und Senioren unter den pauschalen Verdacht der Fahruntüchtigkeit gestellt werden und deren Eigenverantwortlichkeit in irgendeiner Form eingeschränkt wird.“

Quelle: Stadtspiegel Essen, 24. September 2023,