29.05.2022
Während wir letztes Jahr noch u.a. dafür demonstriert haben, dass genug Geld in lebensnotwendige soziale Infrastruktur investiert wird, werden in diesem Jahr über Nacht 100 Milliarden für Rüstung per Sonderfonds hervorgezaubert.
Dagegen hat sich das Bündnis "Soziales statt Aufrüstung" gegründet. Es mobilisiert zu einer Demonstration am 29.05.22.
Das Bündnis setzt sich aus verschiedenen linken Gruppierungen zusammen und reicht von der antikapitalistischen Linken (akl) bis zur Vernetzung kämpferischer Gewerkschaften (VKG).
Wir freuen uns, wenn noch mehr Menschen/Organisationen den Aufruf unterstützen und mobilisieren. Es werden auch Plakate gedruckt, die gehängt werden können. Bisher unterstützen den Aufruf folgende Gruppen:
Antikapitalistische Linke Berlin - AKL
LINKE Neukölln
Linksjugend Berlin
Ferat Kocak - u.a. Mitglied im Abgeordnetenhaus, DIE LINKE
Gruppe Arbeiter:innenmacht - GAM
marx21 Berlin
Klasse gegen Klasse - Revo
Revolutionär sozialistische Organisation -RSO
Sozialistische Alternative - SAV
Sozialistische Organisation Solidarität - Sol
Vernetzung kämpferischer Gewerkschaften - VKG
Siehe: Link
An diesem Sonntag wird in Berlin unter der Überschrift »100 Milliarden für Gesundheit, Klima und Soziales statt für Aufrüstung!« gegen die Pläne der Bundesregierung demonstriert. Im Aufruf werden explizit Arbeiter zum Protest aufgerufen. Welche Erfahrungen machen Sie im Betrieb, wenn über den Ukraine-Krieg diskutiert wird?
Yunus Aktas: In meiner Ausbildungsklasse verfolgen die Menschen die Geschehnisse sehr genau. Kurz nach Kriegsbeginn war ich mit vier weiteren Azubis auf einer Antikriegskundgebung. Viele haben für die Geflüchteten gespendet und wünschen sich, dass der Konflikt nicht weiter eskaliert. Auf den Krankenhausstationen sind verschiedene Meinungen zu hören. Aber die Mehrheit spricht sich klar gegen die Aufrüstung in Deutschland aus.
Maria Glänzel: Bei uns ist es auch gemischt. Es ist eine große Hilflosigkeit spürbar. Allerdings ist die Arbeitsbelastung in der Pflege so hoch, dass wir keine Zeit haben, über solche Themen zu streiten.
Wie müssen sich die Gewerkschaften angesichts des Aufrüstungskurses positionieren?
Y.?A.: Hierzulande sind etwa sechs Millionen Menschen in Gewerkschaften organisiert. Wenn die DGB-Führungen es mit ihrer Kritik an der Aufrüstung ernst meinen würden, könnten sie einiges bewegen. Ebenso wäre es möglich, dass der DGB jetzt eine große Kampagne für Investitionen in das Gesundheitssystem, Klima und Soziales auf den Weg bringt. ...
Interview von Lukas Scholzi für Junge Welt vom 28.5.22 unter: Link
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