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Pflegeversicherung: Minus von 400 Mio. im Monat, Beitrag wird steigen !

Foto: H.S.

28.05.2022 - von H.S.

Im Juli 2022 hat die Pflegeversicherung kein Geld mehr. Die Reserven sind aufgebraucht. Eine vom Bund gewährte Überbrückungshilfe in Höhe von 1,2 Milliarden sei dann aufgebraucht, der AOK-Verband spricht von einem Defizit von 3,5 Milliarden Euro in diesem Jahr. (ABER 100 MILLIARDEN EURO FÜR DIE BUNDESWEHR bzw. die WAFFENINDUSTRIE !) ... Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes wies darauf hin, dass die Kostensteigerungen der letzten Jahre überwiegend auf die bessere Bezahlung der Pflegekräfte zurückzuführen sei. Die Kosten für die neue Personalbemessung und weitere Pflegekräfte seien aber bisher noch nicht eingepreist. Die Verbandschefin fordert einen höheren Steuerzuschuss des Bundes, um versicherungsfremde Leistungen zu finanzieren.
Im Koalitionsvertrag haben die Ampelparteien eine „moderate“ Anhebung der Beiträge angekündet. Derzeit beträgt der Beitragssatz 3,05 Prozent des Bruttoeinkommens, bei Kinderlosen 3,4 Prozent. Um ein Defizit von
3,5 Milliarden Euro auszugleichen, müsste der Beitragssatz um 0,2 Prozentpunkte steigen.
Das wäre bei einem Bruttoeinkommen von 3500 Euro ein Plus von 7 Euro im Monat.

Bei den Krankenkassen wird zur Zeit (!) ein Defizit von rund 17 Milliarden Euro erwartet.

Quelle: Kölner Stadt Anzeiger, 28.5.22, Print S. 5, TIM SZENT-IVANY