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Edward Snowden warnt vor digitalem Finanzfaschismus

Foto: H.S.

22.06.2022 - von Gewerkschaftsforum

Als Edward Snowden Amerika verließ, zahlte er seinen Flug nach Hongkong mit Bargeld. Mit Kreditkarte wäre die Flucht gescheitert. Die Welt hätte nie von ihm erfahren. Auch in seinem russischen Exil greift Snowden nur zu Scheinen und Münzen. Heute warnt der Whistleblower entschieden vor digitalen staatlichen Währungen – und zugleich vor der Abschaffung des Bargelds.
Zuletzt arbeitete Snowden auf der Hawaii-Insel Oahu. Sein Arbeitgeber war die NSA. Snowden hatte eine privilegierte Stellung inne: Schätzungweise nur einige Dutzend Menschen weltweit hatten derart weitreichenden Einblick in die Strukturen und Informationen der vielleicht fortschrittlichsten staatlichen Geheimdienstbehörde der Welt.

Über mehrere Jahre hatte Snowden das System der Überwachung durch die US-Regierung studiert, in allen seinen Facetten. So sammelte die NSA etwa die Kommunikationsdaten aller Erdenbürger, derer sie habhaft werden konnte.
An den Computern in der Hauptzentrale in Maryland brauchte man nur einen Namen einzutippen, um alles über eine Zielperson zu erfahren: jede E-Mail, jedes Telefonat, jeder Eintrag in sozialen Netzwerken, jede SMS … Es war in einigen Fällen sogar möglich, Aufzeichnungen von Internetsitzungen wiederzugeben, als wäre der Bildschirm des Opfers mit der Kamera aufgenommen worden.

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Quelle: Gewerkschaftsforum