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Demenz und Alzheimer: Tests und Verzögerungsstrategien

Foto: H.S.

04.08.2022 - von diverse

Einen kostenlosen Alzheimer Selbsttest bietet das vfa.Patientenportal auf seiner Webseite an. Das ist eine Initiative der forschenden Pharmaunternehmen. Der Selbsttest geht davon aus, dass sich die Alzheimer- und Demenz-Erkrankung unter anderem auf das Gedächtnis, die Kommunikation, die Orientierung und Konzentration auswirkt. Der Test ist lediglich dazu gedacht, eine Selbsteinschätzung zu ermöglichen.
Siehe dazu: Link

"100 einfache Dinge, die Sie tun können, um Alzheimer und Gedächtnisverlust vorzubeugen".
Bereits 2010 erschien in den USA der Bestseller von Jean Carper mit dem Originaltitel "100 Simple Things You Can Do to Prevent Alzheimer`s Age-Related Memory Loss". Natürlich hat sich der Forschungsstand seitdem verändert. Alzheimer und Demenzerkrankungen treten nicht plötzlich auf, sie entwickeln sich über Jahrzehnte. Neben der genetischen Disposition spielen dabei Faktoren eine Rolle wie Ernährung, Blutdruck, Fettleibigkeit, Bildung, Schlaf sowie geistige, körperliche und soziale Aktivitäten. Die Autorin hat die existierenden Studien im Hinblick auf Forschungsergebnisse untersucht, welche die Erkrankung hinauszögern können. "Die Vorstellung, dass Alzheimer ausschließlich genetisch bedingt und nicht vermeidbar ist, ist vielleicht der größte Irrtum über diese Krankheit", sagt Dr. Gary Small, Direktor des UCLA Center on Aging.

Die 10 Strategien um Alzheimer und Gedächtnisverlust vorzubeugen von Jean Carper

1. Trinken Sie Kaffee.
Erstaunlicherweise ist Kaffee das neue Stärkungsmittel für das Gehirn. Eine große europäische Studie hat gezeigt, dass das Trinken von drei bis fünf Tassen Kaffee pro Tag in der Lebensmitte das Alzheimer-Risiko im späteren Leben um 65 % senkt. Der Forscher Gary Arendash von der University of South Florida führt das auf das Koffein zurück: Er sagt, dass es das Demenz verursachende Amyloid in Tiergehirnen reduziert. Andere führen es auf die Antioxidantien des Kaffees zurück. Trinken Sie also mehr, rät Arendash, es sei denn, Ihr Arzt rät Ihnen davon ab.

2. Zahnseide.
Seltsamerweise kann die Gesundheit Ihrer Zähne und Ihres Zahnfleisches helfen, Demenz vorherzusagen. Untersuchungen der University of Southern California haben ergeben, dass eine Parodontalerkrankung vor dem Alter von 35 Jahren die Wahrscheinlichkeit, Jahre später an Demenz zu erkranken, vervierfacht. Andere Studien zeigen, dass ältere Menschen mit Zahn- und Zahnfleischerkrankungen bei Gedächtnis- und Kognitionstests schlechter abschneiden. Experten vermuten, dass die Entzündung im erkrankten Mund ins Gehirn wandert.

3. Seien Sie ein "Googler".
Eine Online-Suche kann das alternde Gehirn noch mehr stimulieren als das Lesen eines Buches, sagt Gary Small von der UCLA, der dies mit Hilfe von MRTs des Gehirns nachgewiesen hat. Die größte Überraschung: Bei Internet-Anfängern im Alter von 55 bis 78 Jahren wurden bereits nach einer Woche, in der sie täglich eine Stunde im Internet surften, wichtige Gedächtnis- und Lernzentren im Gehirn aktiviert.

4. Neue Gehirnzellen wachsen lassen.
Unmöglich, sagten Wissenschaftler früher. Heute geht man davon aus, dass täglich Tausende von Gehirnzellen geboren werden. Der Trick besteht darin, die Neugeborenen am Leben zu erhalten. Das funktioniert: Ausdauersport (z.B. täglich 30 Minuten zügig spazieren gehen), anstrengende geistige Aktivitäten, der Verzehr von Lachs und anderen fetten Fischen sowie die Vermeidung von Übergewicht, chronischem Stress, Schlafmangel, starkem Alkoholkonsum und Vitamin-B-Mangel.

5. Trinken Sie Apfelsaft.
Apfelsaft kann die Produktion der "Gedächtnis-Chemikalie" Acetylcholin ankurbeln; auf diese Weise wirkt das Alzheimer-Medikament Aricept, sagt Dr. Thomas Shea von der University of Massachusetts. Er war überrascht, dass alte Mäuse, die Apfelsaft erhielten, bei Lern- und Gedächtnistests besser abschnitten als Mäuse, die Wasser erhielten. Eine Dosis für Menschen: 16 Unzen oder zwei bis drei Äpfel pro Tag.

6. Schützen Sie Ihren Kopf.
Schläge auf den Kopf - selbst leichte in jungen Jahren -, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, Jahre später an Demenz zu erkranken. Bei Profifußballern ist die Häufigkeit von Gedächtniskrankheiten 19 Mal höher als bei anderen. Alzheimer tritt viermal häufiger bei älteren Menschen auf, die eine Kopfverletzung erlitten haben, so die Columbia-Universität. In einer anderen Studie verdoppelte sich die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Menschen fünf Jahre später an Demenz erkranken, wenn sie einen Unfall hatten. Legen Sie Sicherheitsgurte und Helme an, sichern Sie Ihr Haus gegen Stürze, und gehen Sie keine Risiken ein.

7. Meditieren Sie.
Gehirnscans zeigen, dass Menschen, die regelmäßig meditieren, im Alter weniger kognitiv Abbauen und ihr Gehirn weniger schrumpft - ein klassisches Anzeichen für Alzheimer. Andrew Newberg von der University of Pennsylvania School of Medicine hat herausgefunden, dass eine Yogameditation von 12 Minuten pro Tag über einen Zeitraum von zwei Monaten den Blutfluss und die kognitiven Fähigkeiten von Senioren mit Gedächtnisproblemen verbessert.

8. Nehmen Sie Vitamin D zu sich.
Ein "schwerer Mangel" an Vitamin D erhöht das Risiko kognitiver Beeinträchtigungen bei älteren Amerikanern um 394 %, so das Ergebnis einer alarmierenden Studie der englischen University of Exeter. Und den meisten Amerikanern mangelt es an Vitamin D. Experten empfehlen eine tägliche Dosis von 800 IE bis 2.000 IE Vitamin D3.

9. Füllen Sie Ihr Gehirn.
Das nennt man "kognitive Reserve". Eine reiche Ansammlung von Lebenserfahrungen - Bildung, Heirat, soziale Kontakte, eine anregende Arbeit, Sprachkenntnisse, ein Lebensziel, körperliche Aktivität und geistig anspruchsvolle Freizeitaktivitäten - versetzt Ihr Gehirn besser in der Lage, Plaques und Tangles zu tolerieren. Man kann sogar eine signifikante Alzheimer-Pathologie und keine Demenzsymptome haben, wenn man eine hohe kognitive Reserve hat, sagt David Bennett, M.D., vom Rush University Medical Center in Chicago.

10. Vermeiden Sie Infektionen.
Erstaunliche neue Erkenntnisse bringen Alzheimer mit Fieberbläschen, Magengeschwüren, Borreliose, Lungenentzündung und Grippe in Verbindung. Dr. Ruth Itzhaki von der University of Manchester in England schätzt, dass das Herpes-simplex-Virus in 60 % der Alzheimer-Fälle eine Rolle spielt. Die Theorie: Infektionen lösen übermäßige Beta-Amyloid-"Schmiere" aus, die Gehirnzellen abtötet. Der Beweis steht noch aus, aber warum sollte man nicht häufige Infektionen vermeiden und entsprechende Impfungen, Antibiotika und antivirale Mittel einnehmen?

*Was man trinken sollte*
Eine gute Möglichkeit, das alternde Gedächtnis fit zu halten und Alzheimer zu vermeiden, besteht darin, das richtige Zeug zu trinken.
a. Saft:
Ein Glas eines beliebigen Obst- oder Gemüsesaftes dreimal pro Woche senkte in einer Studie der Vanderbilt University die Alzheimer-Wahrscheinlichkeit um 76 %. Besonders schützend: Blaubeer-, Trauben- und Apfelsaft, sagen andere Studien.

b. Tee:
Nur eine Tasse schwarzer oder grüner Tee pro Woche senkt die Rate des kognitiven Abbaus bei älteren Menschen um 37 %, berichtet die Alzheimers Association. Nur aufgebrühter Tee wirkt. Vermeiden Sie abgefüllten Tee, der keine Antioxidantien enthält.

c. Koffeinhaltige Getränke.
Erstaunlicherweise bekämpft Koffein Gedächtnisverlust und Alzheimer, wie Dutzende von Studien zeigen. Die besten Quellen: Kaffee (ein Alzheimer-Forscher trinkt fünf Tassen pro Tag), Tee und Schokolade. Vorsicht vor Koffein, wenn Sie schwanger sind, unter Bluthochdruck, Schlaflosigkeit oder Angstzuständen leiden.

d. Rotwein:
Wenn Sie Alkohol trinken, ist ein wenig Rotwein am ehesten geeignet, Ihrem alternden Gehirn zu helfen. Er ist reich an Antioxidantien. Beschränken Sie sich auf ein Glas pro Tag für Frauen und zwei für Männer. Übermäßiger Alkoholkonsum, insbesondere Saufgelage, führen zu Alzheimer.

e. Versuchen Sie zu vermeiden:
Zuckerhaltige Erfrischungsgetränke, insbesondere solche, die mit fructosereichem Maissirup gesüßt sind. Sie machen Labortiere stumm. Wasser mit hohem Kupfergehalt kann ebenfalls die Wahrscheinlichkeit von Alzheimer erhöhen. Verwenden Sie einen Wasserfilter, der überschüssige Mineralien entfernt.

*5 Wege, Kinder jetzt schon vor Alzheimer zu schützen*.
Alzheimer ist nicht nur eine Krankheit, die im Alter beginnt. Was mit dem Gehirn Ihres Kindes geschieht, scheint einen dramatischen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit zu haben, dass es viele Jahrzehnte später an Alzheimer erkrankt. Hier sind fünf Dinge, die Sie jetzt tun können, um Ihr Kind vor Alzheimer und späterem Gedächtnisverlust zu bewahren, wie neueste Forschungsergebnisse zeigen.

1. Verhindern Sie Kopfstöße:
Bestehen Sie darauf, dass Ihr Kind beim Radfahren, Skaten, Skifahren, Baseball, Fußball, Hockey und allen Kontaktsportarten einen Helm trägt. Sowohl ein schwerer Schlag als auch kleine, wiederholte und unbemerkte Gehirnerschütterungen können Schäden verursachen, die Jahre später zu Gedächtnisverlust und Alzheimer führen.

2. Fördern Sie Sprachkenntnisse:
Ein Mädchen im Teenageralter, das hervorragend schreiben kann, hat eine achtmal höhere Wahrscheinlichkeit, im späteren Leben nicht an Alzheimer zu erkranken, als ein Teenager mit schlechten Sprachkenntnissen. Wenn man kleinen Kindern beibringt, zwei oder mehr Sprachen fließend zu sprechen, sind sie weniger gefährdet, an Alzheimer zu erkranken.

3. Bestehen Sie darauf, dass Ihr Kind zur Schule geht:
Bildung ist ein wirksames Mittel zur Verhinderung von Alzheimer. Je mehr Jahre der formalen Schulbildung, desto geringer die Wahrscheinlichkeit. Besonders anfällig für Alzheimer: jugendliche Schulabbrecher. Mit jedem Jahr Schulbildung sinkt das Risiko, an Demenz zu erkranken, um 11 %, so eine aktuelle Studie der University of Cambridge.

4. Sorgen Sie für Anregung:
Halten Sie das Gehirn Ihres Kindes mit körperlichen, geistigen und sozialen Aktivitäten und neuen Erfahrungen auf Trab. All dies trägt zu einem größeren, besser funktionierenden Gehirn mit mehr so genannter "kognitiver Reserve" bei. Eine hohe kognitive Reserve schützt vor Gedächtnisverlust und Alzheimer.

Vom Buch liegt keine deutsche Übersetzung vor. Das englische Taschenbuch kostet 15,99 €
Die "Strategien" des Buches auf dieser Seite wurden Übersetzt mit Link (kostenlose Version)

9 Anzeichen, die auf eine beginnende Demenz hindeuten können
Die Webseite pflege.de bläst leider ins Horn der d r o h e n d e n Demenz. Sie informiert über unterschiedliche Tests, aber so, dass es einem eher Angst und Bange wird, als dass man Lust bekommt, sich über das Thema zu informieren oder aktiv daran mitzuwirken, etwas dagegen zu tun.
Link

Quelle: Vfa Patientenportal, Jean Carper, Exerpt Jan + Ulla, pflege.de