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Köln: Den Militarismus vom Sockel stoßen - die Waffen nieder! Friedensaktionstag

Foto: H.S.

19.11.2022

Wir rufen auf: Beteiligt euch am Samstag, dem bundesweiten Friedensaktionstag an der Protestaktion "den Militarismus vom Sockel stoßen - die Waffen nieder!" um 11 - 13 Uhr an der Kaiser-Wilhelm Reiterstatue, linksrheinisch an der Hohenzollernbrücke.
... Waffenstillstand, humanitäre Hilfe und Friedensverhandlungen jetzt! Dafür stehen die Friedensbewegung und auch breite Teile der Bevölkerung, die laut Umfragen schon seit Monaten mehrheitlich eine Initiative des Westens für eine Verhandlungslösung befürwortet.

Die "Heimatfront" bröckelt zunehmend auch in Medien und Militär - siehe u. a. die ungewöhnliche und scharfe Kritik von Spiegel Online an der abenteuerlichen Bild "Berichterstattung" als "Wunschdenken und Propaganda". (Wie der Beschuss tatsächlich zustande kam muss weiter umfassend aufgeklärt werden!)

Der ehemalige Vorsitzende des NATO-Militärrats, Harald Kujat, ebenso wie der ehemalige Militärberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Erich Vad, legen immer wieder dar, dass es nur eine diplomatische Lösung des Krieges in der Ukraine geben kann, aktuell ist im "Merkur" nachzulesen: "Vad plädierte deshalb für mehr humanitäre Hilfe statt Waffen für die Angegriffenen. Er verwies etwa auf die gut drei Millionen Menschen in Kiew, die stark unter der von Russland unter Kremlchef Wladimir Putin beschädigten Energie-Infrastruktur leiden."

Eine tatsächliche, soziale und zivile Zeitenwende von unten ist die Aufgabe der Zeit: Eine gesellschaftliche Entwicklung, in der Wohlergehen der Bevölkerungen und die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt gerückt werden.
Frieden - weltweit!

Sa., 19 November, Protestaktion: "Den Militarismus vom Sockel stoßen - Die Waffen nieder"
Wann und Wo: Von 11 bis 13 Uhr am Reiterdenkmal von Wilhelm dem II. auf der linksrheinischen Seite der Hohenzollernbrücke. Am bundesweiten Friedensaktionstag rufen wir in Köln zu einer Protestaktion an der auf, um den Plänen aus Militär, Industrie und Politik für eine neue militärische deutsche "Führungsmacht" eine Absage zu erteilen: Nie wieder deutsches Großmachtstreben - Deeskalation, Abrüstung und globale Zusammenarbeit sind das Gebot der Stunde!

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"Die gestrige Schlagzeile der »Bild«-Zeitung war an Eindeutigkeit kaum zu überbieten: »2 Tote. Putin feuert Raketen nach Polen«, stand da fett auf dem Titel. Und ganz klein darüber: »Nach amerikanischen Angaben.« Zahlreiche andere Medien legten sich ebenfalls fest: Es müsse sich um Raketen aus Russland gehandelt haben.

Die Nato, Regierungsvertreter Polens und westliche Geheimdienste gehen inzwischen aber klar davon aus, dass es Flugabwehrraketen der Ukraine waren, die in Grenznähe auf polnischem Boden niedergingen und zwei Menschen töteten. (...)

Für mich wirkt der Umgang mit den Raketen auf polnischem Boden wie der Plot aus einem schlechten Film. Titel: »Wie die Welt aus Versehen in die Katastrophe schlitterte.« Wobei es sich in Wahrheit ja nicht um ein Versehen handelte, sondern um mangelnde Sorgsamkeit, fehlende Vorsicht, oder schlicht um Wunschdenken oder Propaganda.

Auch die Reaktionen von Regierungsvertretern der Ukraine halte ich in diesem Zusammenhang für problematisch: »Dies ist ein russischer Raketenangriff auf die kollektive Sicherheit«, hatte Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, direkt nach den ersten Meldungen verkündet."

("Die Lage am Morgen. Grusel durch Schnellschuss." Markus Feldenkirchen, Spiegel online, 17. November 2022)

"Vergangene Woche hatte der oberste Soldat der USA, Generalstabschef Mark Milley auf einer Veranstaltung in New York gesagt, dass der kommende Winter eine Gelegenheit für eine Friedensinitiative böte.

Die Ukraine habe so viel erreicht, wie zu erreichen sei. In den nächsten Monaten würde der Konflikt wohl einfrieren.

Milley verband seinen Aufruf mit einem Hinweis auf den Ersten Weltkrieg: Damals hätten die Kriegsparteien den Moment verpasst, an dem keine militärischen Erfolge mehr möglich gewesen seien.

Das sei der Zeitpunkt für eine politische Lösung gewesen. Wäre diese ergriffen worden, hätten viele Leben gerettet werden können."

("Nach Aussagen des US-Topgenerals – Washington versucht Kiew zu beschwichtigen" Tagesspiegel, 15.11.2022)

Weitere Termine:
Mo. 21. November: In einer anderen Welt aufgewacht? Was könnte uns Orientierung geben?

Wann und Wo: 19.00 – 21.00 Uhr, Melanchthon-Akademie, Kartäuser Wall 24b, 50678 Köln-Südstadt
Mit:
Antje Heider-Rottwilm, Europa-Abteilung der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Vorsitzende von «Church and Peace»
Christine Schweitzer, Bund für Soziale Verteidigung
Moderation: Elise Kopper, Frauennetzwerk für den Frieden
Anmeldung unter: anmeldung@melanchton-akademie.
Der Angriffskrieg auf die Ukraine erschüttert uns. Viele selbstverständliche Überzeugungen wurden in Frage gestellt. Die Frage nach einer neuen Friedensordnung bleibt. Und sie darf nicht den Militärs oder Sicherheitspolitiker:innen überlassen werden. Heute Abend wollen wir aus verschiedenen Blickwinkeln – aus Religion, Ethik und Gewaltfreiheit – auf eine neue Friedensordnung schauen.
Eine Kooperation von Friedensbildungswerk Köln und der Melanchthon-Akademie.

Do., 24. November: offenes Treffen der DFG-VK Gruppe Köln mit dem Schwerpunkt: "Soziale Verteidigung“
Wann und Wo: um 19.30 Uhr im Friedensbildungswerk, Obenmarspforten 7-11

Fr. 25. November: NatWiss Online-Veranstaltung
"Friedenslogik statt Kriegslogik – Handlungsoptionen hin zu einer sozial-ökologischen Transformation"
Wann und Wo: 18:00-20:00 Uhr, online via Zoom
Anmeldung: info@natwiss.de, dann erhaltet ihr den Zoom-Link für die Online Teilnahme
Mit:
Rainer Fischbach (Arbeitet als Softwareexperte in der Industrie, lehrte Informatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und forschte zur militärischen Technologiefolgen-abschätzung als Mitglied der Working Group Peace Research and European Security)
Prof. Dr. Jürgen Scheffran (NatWiss, Universität Hamburg)
Dr. Sibylle Brosius (NatWiss)
Moderation: Malte Albrecht (NatWiss)

Regelmäßige Termine
Jeden 9. des Monats von 17-18 Uhr findet eine Mahnwache gegen Atomwaffen vor der Antoniterkirche vom internationalen Versöhnungsbund und Pax Christi statt.
Am ersten Mittwoch im Monat findet um 18 Uhr eine Mahnwache für die in der Türkei aus politischen Gründen inhaftierten deutschen Staatsbürger statt. Informationen findet ihr auf der Facebook Seite der Stimmen der Solidarität- Mahnwache Köln e.V..

Das Friedensforum trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr im Friedensbildungswerk, Obenmarspforten 7-11.

Friedensbewegte Grüße
das Kölner Friedensforum

PS: Am Wochenende findet der Kongress "Zeitenwenden: Ukraine-Krieg und Aufrüstung" der Informationsstelle Militarisierung statt - hier findet ihr Infos samt einen Link zu einem Radiosender, auf dem ihr den Kongress live mithören könnt: Link


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