Diskriminierung melden
Suchen:

Kassel: Bundesweiter Friedensratschlag - Weltkrieg oder sozialökologische Wende zum Frieden

10.12.2022

Der bundesweite Friedensratschlag 2022 findet nach zweijähriger Unterbrechung wieder als Präsenzveranstaltung in Kassel statt. Dieser erfolgt in einer Zeit,
- wo der Ukraine-Krieg zum offenen Stellvertreterkrieg zwischen der Nato und Russland eskaliert und zugleich diplomatische Verhandlungskanäle und Friedenspläne blockiert werden;
- wo eine sich entwickelnde neue Weltordnung einher geht mit einer parallelen Menschheitsbedrohung durch atomare Selbstvernichtung und Verhinderung der notwendigen sozialökologischen Wende zum Frieden;
- wo die Folgen des EU-Wirtschaftskrieges in Deutschland zu massiven sozialen Protesten führen;
- wo eine offene Debatte über die genannten Themen massiv eingeschränkt wird und auch innerhalb der Friedensbewegung großer Diskussionsbedarf besteht.

Unterwegs zu einer neuen Weltordnung – Weltkrieg oder sozialökologische Wende zum Frieden
Wann und Wo: 10. + 11. Dezember, Kassel, Philipp-Scheidemann-Haus
direkte Anmeldung: anmeldung@friedensratschlag.de
Anmeldung und dem Programm unter: Link
SPART AN DER RÜSTUNG!

08.12.2022
Die Autorin Dahn über den Ukraine-Krieg: „Konflikte sind nur durch Reden zu lösen“
Interview von: Matthias Lohr für HNA unter: Link

9.12.2022 Werner von Ooyen über den 29. Friedensratschlag "Ein Weltkrieg kann durch Zufall ausgelöst werden"
Wie ist die Resonanz nach der coronabedingten Pause?
In den vergangenen zwei Jahre mussten wir den Friedensratschlag virtuell organisieren. Jetzt treffen wir uns zum ersten Mal wieder persönlich, und die Resonanz ist wirklich sehr gut. Wir erwarten über 300 Teilnehmer, es wird richtig voll werden. Der Stand der Anmeldungen ist noch besser als im Jahr 2019.

[b]Das Motto der Konferenz am Sonnabend und Sonntag lautet »Unterwegs zu einer neuen Weltordnung – Weltkrieg oder sozialökologische Wende zum Frieden«.

Wir befinden uns in einer Umbruchsituation. In der geht es darum, in der Friedensfrage entschieden zu sein. Wir müssen uns auf neue Bedingungen einstellen und uns mit geopolitischen Veränderungen beschäftigen, die zu besorgniserregenden Zuspitzungen führen. Positionen und Ansätze, die für die 70er Jahre prägend waren – ich erinnere an die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, KSZE –, wurden mittlerweile komplett aufgegeben. Militärische Optionen spielen wieder eine entscheidende Rolle.

An diesem Wochenende findet in Kassel der 29. bundesweite Friedensratschlag statt. Wie ist die Resonanz nach der coronabedingten Pause?

In den vergangenen zwei Jahre mussten wir den Friedensratschlag virtuell organisieren. Jetzt treffen wir uns zum ersten Mal wieder persönlich, und die Resonanz ist wirklich sehr gut. Wir erwarten über 300 Teilnehmer, es wird richtig voll werden. Der Stand der Anmeldungen ist noch besser als im Jahr 2019.

Das Motto der Konferenz am Sonnabend und Sonntag lautet »Unterwegs zu einer neuen Weltordnung – Weltkrieg oder sozialökologische Wende zum Frieden«. Können Sie das konkretisieren?

Wir befinden uns in einer Umbruchsituation. In der geht es darum, in der Friedensfrage entschieden zu sein. Wir müssen uns auf neue Bedingungen einstellen und uns mit geopolitischen Veränderungen beschäftigen, die zu besorgniserregenden Zuspitzungen führen. Positionen und Ansätze, die für die 70er Jahre prägend waren – ich erinnere an die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, KSZE –, wurden mittlerweile komplett aufgegeben. Militärische Optionen spielen wieder eine entscheidende Rolle.

Uns geht es darum, wieder zurück zu einem Begriff von gemeinsamer Sicherheit zu finden. Ein solcher ist etwa in der Charta von Paris von 1990 formuliert worden, dem Schlussdokument der damaligen KSZE-Sondergipfelkonferenz, das Grundlage für eine neue friedliche Ordnung in Europa sein sollte. Die Sicherheit des Gegenübers sollte genauso wichtig sein wie die eigene. Das ist der zentrale Punkt.

Der Westen sucht unter der Führung der USA zunehmend die Konfrontation mit Russland und China. Wie akut ist nach Ihrer Einschätzung die Gefahr, dass ein dritter Weltkrieg ausgelöst wird? ...
Weiterlesen:
Kristian Stemmler interviewt Werner von Ooyen für Junge Welt unter: Link