Foto: H.S.
26.11.2022 - von Lukas Endres, Silke Tober
RentnerInnen zählen zu den Verlierern der Inflation, die mittlerweile so hoch ist, wie im Jahr 1951. Zum einen dauert es, bis sich die an das Inflationsniveau angepassten Löhne und Gehälter bei den Renten bemerkbar machen. Zum anderen blieben die Rentner bei der Energiepreispauschale im September 2022 unberücksichtigt. Das im Sinn betrachte man die Ergebnisse des IMK-Inflationsmonitors für den Monat Oktober 2022. Differenziert wird in der Analyse zwischen den Arbeits-Einkommen von neun unterschiedlichen Gruppen. Am wenigstens von der Inflation betroffen sind demnach Paare mit zwei Kindern und einem Einkommen von 5.000+ Euro und Alleinlebende mit dem gleichen Einkommen. Am meisten betroffen sind Paare mit zwei Kindern und einem Einkommen zwischen 2.000 und 2.600 Euro sowie Alleinlebende mit Einkommen von unter 900 Euro.
"Viele der von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen mildern laut der beiden Autoren Tober und Endres die Ungleichheit. Die Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro, die Erwerbstätige im September erhalten haben und die im Dezember auch an Menschen im Ruhestand und andere zuvor nicht berücksichtigte Gruppen gezahlt wird, komme insbesondere Haushalten mit niedrigerem Einkommen zugute – schließlich müssen nur wohlhabendere Haushalte die Zulage versteuern. Dasselbe gelte für Kinderbonus und Kindersofortzuschlag."
Weiterlesen unter:
Lukas Endres, Silke Tober: IMK Inflationsmonitor – Inflationsspanne zwischen Arm und Reich verharrt im Oktober 2022 auf hohem Niveau, IMK Policy Brief Nr. 138, November 2022
Siehe imk-boeckler.de unter: Link
Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema
Finanzen:
16.11.2022: Alt, arm und abgehängt
28.10.2022: Inflationsrate Oktober 2022 NRW: 11% / bundesweit: 10,4% / EU: 10,7%
25.10.2022: Cosmos: Permanente Änderung des Zugriffs auf Konten und ungefragtes Duzen
Alle Artikel zum Thema
Finanzen