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Rentenkasse hat Rücklagen von 7, 2 Mia. Euro

19.08.2006 - von Hanne Schweitzer

Bis zum Juni 2006 hat die Gesetzliche Rentenversicherung 9,3 Milliarden €uro mehr eingenommen, als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Das liegt aber leider nicht daran, dass die Zahl der versicherungspflichtigen Arbeitsstellen gestiegen ist.

Es erklärt sich dadurch, dass die Fälligkeit der Sozialbeiträge von der rot/grünen Bundesregierung vorgezogen wurde. Dadurch erhalten die Rentenkassen im Jahr 2006 statt 12 monatliche Beitragszahlungen 13.

60 Prozent dieser Mehreinnahmen flossen in die sogenannten Rückstellungen, auch Rentenreserve oder Schwankungsreserve genannt. Leider sind 7,2 Mia. Euro Rücklagen längst nicht so viel, wie es sich anhört.

Dazu muss man wissen: Anfang des Jahres beliefen sich die Rückstellungen auf 1,8 Milliarden € und bei den RentnerInnen hätte das große Zittern beginnen müssen.
1,8 Milliarden sichern die Finanzierung der Renten nur für
drei Tage! Nach den Angaben des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundessozialministeriums, Franz Thönnes (SPD), entsprach die Rücklage von 1,8 Mrd. Euro im Mai 2006 dem niedrigsten Wert in der Geschichte der Rentenversicherung.

Mit den 7,2 Mia. Euro sind die Renten zur Zeit immerhin 12 Tage gesichert. Aber wie lange noch?
Gesetzlich vorgeschrieben ist zur Zeit eine Reserve von 20 Prozent eines Monats. Und so schnell, wie heutzutage Gesetze zusammengeschustert werden, könnten auch diese Penunsen schnell wieder in dunklen Löchern verschwunden sein.

Immerhin hat die rot/grüne Bundesregierung während ihrer Regierungszeit die ursprünglich im Gesetz festgelegte Reserve von einer Monatsausgabe mehrfach abgesenkt.

Quelle: FAZ, 27.7.06

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