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Bürger lehnen Zwangsrentenalter ab

19.08.2006 - von Hanne Schweitzer

Das Renteneintrittsalter war Thema einer Emnid Umfrage, die im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung durchgeführt wurde. Das Ergebnis entspricht der langjährigen Forderung des Büros gegen Altersdiskriminierung nach der ersatzlosen Streichung des Zwangspensionsalters. Wie Freiberufler auch, müssen abhängig Beschäftigte den Zeitpunkt für das Ende ihrer Berufstätigkeit selbst bestimmen können.

Von den 1.000 Befragten dieser Umfrage lehnte die Mehrheit eine starre Altersgrenze von 65 oder 67 Jahren ab. 62 Prozent der Befragten möchten selbst über ihren Renteneintritt entscheiden und zwar zu Bedingungen, die sie selbst und nicht der Staat oder der Arbeitgeber, oder die Gewerkschaften via Tairfverträgen, entscheiden.

21 Prozent der Befragten würden nach dem 65. Lebensjahr voll weiterarbeiten, 47 Prozent wünschen sich eine Teilzeitarbeit und ein langsames Reduzieren der Arbeitszeiten.
Immerhin 71 Prozent der Befragten ahnen heute schon, das ihre Rente nicht ausreichen wird. Sie gehen davon aus, dass sie aus finanziellen Gründen hinzuverdienen müssen.

Wo sie arbeiten könnten und unter welchen Bedingungen, darüber gibt weder die Umfrage noch die Bertelsmann-Stiftung Auskunft. Auch unsere gut abgesicherten Abgeordneten oder MinisterInnen oder Verbandsfunktionäre hüllen sich dazu in lautstarkes Schweigen.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1730
Quelle: Bertelsmann-Stiftung

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