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Österreich: Warum imer mehr Menschen auf dem Zahnfleisch gehen

Foto: H.S.

Österreich - 30.03.2023 - von Greta Stampfer

Vermögen anhäufen + nach unten treten – ganz in wirtschaftsliberaler Manier!
Die Regierungsmaßnahmen gegen die Inflation wirken nicht. Letzte Woche folgte eine nächste, von vielen Seiten massiv kritisierte Entscheidung: Statt einer notwendigen Mietpreisbremse, die gegen die horrenden Mieten in die Bresche springt, wird es nur eine Wohnkostenbeihilfe für Antragsberechtigte geben. Auf Wunsch der ÖVP darf sich die Immobranche also wieder über weitere Finanzspritze ohne Leistung in Form von Mietererhöhungen freuen.

Mit 1. April werden nämlich die Richtwertmieten um 8,6 Prozent erhöht, 776.000 Mieter:innen österreichweit sind davon betroffen. Kein schlechter Aprilscherz, sondern harte Realität, die ein noch tieferes Loch ins eh schon angespannte Geldbörsel vieler Menschen reißen wird. So empfindet bereits jetzt jeder und jede Zweite die derzeit nötigen Aufwendungen für Wohnung oder Haus als belastend, ein Fünftel sogar als sehr belastend.

Während sich also ein Teil der Bevölkerung die Butter auf dem Brot nicht mehr leisten kann, wendet sich die Regierung von den wahren Teuerungstreiber:innen ab. Unternehmensgewinne heizen die Preise nämlich immer weiter an, die Gierflation lässt nicht nach und die Regierung?
Die verharrt im Stillstand.
Politik für die Wenigen – wenigstens darin bleibt sich die ÖVP treu.

Quelle: Wirtschaft und Arbeit Abendpost, 29.3.2023

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