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Was in deutschen Medien NICHT über Frau Kaili berichtet wird

Foto: H.S.

Griechenland - 21.12.2022 - von Hanne Schweitzer

Da staunt selbst Petros Markaris! Der griechische Krimiautor, dessen Kommissar Kostas Charitos ganz nebenbei aber eindringlich die Schwierigkeiten des Lebens der Leute in Athen beschreibt, die keine Jacht, keine Insel, keinen Safe und keinen eigenen Swimingpool besitzen, sondern so wie der Kommissar erleichtert sind, wenn sie ohne neue Schulden durch den Monat gekommen sind - Petros Markaris wird sich freuen.

Über Kaili, die schöne Griechin aus dem an schönen Frauen reichen Europa-Parlament, über Kaili, der Korruption verdächtig, mit Cash unter dem Bett und im Koffern voll Geld. Zur Zeit in Untersuchungshaft in Belgien. Was für eine Vorlage! Sein Verlag hätte eine solche Geschichte abgelehnt. Übertreib` nicht Markaris, jetzt bist du zu weit gegangen. Von wegen. Es geht immer weiter.

Kaili soll nicht nur wegen des schnöden Mammon falsches Zeugnis abgelegt haben, sie soll auch ein Trojanisches Pferd der Nea Dimokatia-Partei (ND) gewesen sein, ein rechtes U-Boot der Partei, die zur Zeit den Ministerpräsident in Griechenland stellt und griechische Journalisten mit Staatstrojanern überwachen lässt. Die ND soll heftigst daran interessiert gewesen sein, zu erfahren, was in der PASOK-KINAL Partei so geredet wird, für die Kaili im Europaparlament gesessen hat, wo sie nicht nur Vizepräsidentin war und Katar lobte, nein, sie soll auch Schattenberichterstatterin gewesen sein, den seit einigen Monaten tagt dort der PEGA-Untersuchungsauschuß, dessen Mitglieder sich mit dem Einsatz von Überwachungssoftware in Europa befasst.

Davon ist aktuell keine Rede. Die 44Jährige Kaili soll den Zeitungen Le Soir und La Republica zufolge eine Teilgeständnis abgelegt haben. Ja, sie habe ihren Vater angewiesen, Bargeld zu verstecken, ja, sie gewusst, was ihr Freund Francesco Giorgi so tut, ja, es eien Koffer voll Bargeld durch ihr Apartment geschleust worden. Die belgische Justiz hat am 21.12.22 entschieden, dass Eva Kaili eine weitern Monat in Untersuchungshaft bleiben muss.

Aber lesen Sie selbst den Bericht von Georg Brzoska Was in deutschen Medien nicht über Frau Kaili berichtet wirdauf der Seite von Griechenlandsolidarität.com unter:
Link

Griechenland überwacht Journalisten mit Staatstrojanern siehe Netzpolitik unter: Link

EU-Parlament: Mitglieder des PEGA-Auschuss unter: Link

Dem Volk die Taschen geleert - Dem Volk die Taschen geleert - Neue Untersuchung zeigt: Die Rettung der Pleitebanken kostete den griechischen Steuerzahler 50 Milliarden Euro
Mehr als zehn Jahre lang musste sich die griechische Bevölkerung unter dem Druck der sogenannten Troika – Internationaler Währungsfonds (IWF), Europäische Zentralbank (EZB) und EU-Kommission – die Renten zusammenstreichen und das gesamte Sozialsystem des Landes ruinieren lassen. In sogenannten Rettungspaketen wurden bis 2019 zwar rund 275 Milliarden Euro nach Athen überwiesen – angeblich, um die »Pleitegriechen« vor dem finanziellen Untergang zu bewahren. Um Hilfe für die elf Millionen Menschen an der Ägäis ging es allerdings nie. Gerettet wurden mit dem vielen Geld vor allem die dem internationalen Kapitalmarkt verpflichteten Banken. Das Volk selbst, das zeigt eine Ende vergangener Woche in Athen veröffentlichte Untersuchung des Instituts für Alternative Politik (ENA), musste sich für die Hilfsaktion seit 2012 rund 50 Milliarden Euro aus der Tasche ziehen lassen.
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Von Schäuble und Konsorten versprochen worden war, dass Griechenland – bei Erfüllung »aller Spar- und Reformauflagen« – an den Gewinnen aus den Ankäufen griechischer Staatsanleihen beteiligt werden sollte. Überwiesen wurden ihnen lediglich einmal, im Haushaltsjahr 2013, knapp zwei Milliarden Euro.

Hansgeorg Hermann für Junge Welt am 20.12.202
unter: Link

Quelle: Griechenlandsolidarität.com