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17.03.2024 - von Karin Tutas, 16.03.2024
Ein Kommentar zur Sendung vom 14.03.2024 Leider wurden, wie in so vielen anderen Sendungen, der öffentlich-rechtlichen Sender wieder einmal wichtige Fakten zur Rente nicht genannt.
Die auf uns zukommenden Finanzierungsprobleme in der Rentenversicherung sind nicht allein in der Demografie begründet. Vielmehr werden der Rentenkasse seit den 50er-Jahren enorme Summen für so genannte “versicherungsfremde Leistungen” entnommen. Das sind Leistungen, die ausgezahlt werden, aber für die keine Beiträge entrichtet wurden, so zum Beispiel für Entschädigungen von Naziopfern oder für den Anschluss der östlichen Bundesländer oder für die Mütterrente. Dafür zahlt der Bund zwar einen Beitrag aus den Steuergeldern in die Rentenkasse ein (fälschlicherweise oft als “Zuschuss” oder auch als “Subvention” bezeichnet). Dieser "Zuschuss" des Bundes liegt allerdings weit unter den dazu korrespondierenden Entnahmen.
Ein Loch von 900 Milliarden durch versicherungsfremde Leistungen seit den 50iger Jahren!
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Es fehlt uns jegliches Verständnis dafür, dass die oben genannte Fakten nie auch nur ansatzweise in die Sendungen einfließen bzw. auch mal andere Experten zu Wort kommen. Das ist für mich kein ausgewogener Journalismus. Es ist eigentlich überhaupt kein Journalismus.
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