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16.10.2024 - von German Foreign Policy
Die jüngsten Angriffe der israelischen Streitkräfte auf Stellungen der Blauhelmtruppe UNIFIL sowie neue Belege für die Nutzung palästinensischer Zivilisten als menschliche Schutzschilde werfen Fragen an die Bundesregierung auf. Der Beschuss von UNIFIL-Posten durch israelische Militärs, bei dem mehrere Blauhelme teils schwer verletzt wurden, ist weltweit scharf kritisiert worden; „die ganze Welt“ sei entrüstet, wird der Premierminister der – stark rechtslastigen – Regierung Neuseelands zitiert.
UN-Generalsekretär António Guterres, den die israelische Regierung zur persona non grata erklärt und als „Schandfleck“ beschimpft hat, konstatiert, „Angriffe auf Friedenstruppen“ könnten „ein Kriegsverbrechen darstellen“. Recherchen der New York Times belegen, dass die israelischen Streitkräfte systematisch palästinensische Zivilisten als Schutzschilde und als Spürhunde nutzen, um Sprengfallen zu entdecken und ihr eigenes Leben zu schonen. Die Bundesregierung hält sich mit Äußerungen zurück. Fragen wirft auf, dass die Bundeswehr sehr enge Beziehungen zur israelischen Armee unterhält und sich in deren Praktiken umfassend ausbilden lässt – Häuser- und Tunnelkampf inklusive.
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14.10.2024: Zitat des Tages:
"Herr Generalsekretär, entfernen Sie die UNIFIL-Truppen aus der
Gefahrenzone." Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verlangte am Sonntag von
UN-Generalsekretär António Guterres den Abzug der »Blauhelme«, die zuvor von israelischen Truppen beschossen worden waren.
14.10.2024: Machtlos und im Fadenkreuz
Südlibanon ist beinahe menschenleer. Denn hier bekämpfen sich Israels Armee und der Hizbullah immer heftiger. Bomben und Granaten gehen auf den Landstrich nieder, in den Dörfern operieren inzwischen israelische Soldaten. Die meisten Bewohner haben den Hügeln und Tälern an der Grenze zu Israel den Rücken gekehrt und sind in den Norden geflohen.
Nur wenige, die nicht an den Kämpfen beteiligt sind, harren trotz Dauerbeschuss in Südlibanon aus. Dazu gehören die rund 10 000 Blauhelmsoldaten der Unifil – der Beobachtermission der Vereinten Nationen in Libanon. Die Soldaten der Truppe, deren Mitglieder aus über vierzig Ländern stammen und deren weiss lackierte Jeeps und Schützenpanzer seit Jahrzehnten zum Landschaftsbild gehören, sitzen trotz täglichem Bombardement in ihren Stützpunkten....
Daniel Böhm für NZZ unter: Link
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