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Belastete pflegende Angehörige sterben früher

12.10.2006 - von Pressestelle BMFSFJ

Dies vorweg: Hoch belastete pflegende Angehörige erkranken häufig selbst und haben US-Wissenschaftlern zu Folge eine sechzig Prozent höhere
Sterbewahrscheinlichkeit als geringer belastete.

Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues eröffnete den internationalen Demenz-Kongress.

Kues: "Betroffene und Angehörige in den Familien brauchen unsere Hilfe und Unterstützung."
Demenzerkrankungen werden in Deutschland gesellschaftlich noch immer verdrängt (Wer verdrängt?).
Dabei werden die meisten Betroffenen zu Hause von ihren Angehörigen betreut. Sie brauchen ganz besonders Hilfe und Unterstützung" (von wem? wer bezahlt das?), sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, bei der Eröffnung des 22. Kongresses "Alzheimers Disease International" in Berlin.

"Ängste, Scham und Informationsdefizite verhindern oft, dass Betroffene eine bedarfsgerechte Pflege und Begleitung erhalten. Lassen Sie uns daher voneinander lernen, was zu tun ist, damit Demenzkranke in Würde leben können und betroffene Familien nicht unter der Last der Pflege zerbrechen", so Dr. Kues weiter.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft richtet, (finanziell?)unterstützt vom Bundesfamilienministerium, zum ersten Mal den internationalen Kongress aller Alzheimer Dachgesellschaften aus. Die Tagung im Berliner Kongresszentrum am Alexanderplatz geht noch bis zum 14. Oktober und beschäftigt sich mit Fortschritten in der Medizin und der Pflege sowie der Politik für Menschen mit Demenz.

Das Treffen soll den Erfahrungsaustausch fördern und Mut machen (wem?), Probleme der Versorgung Demenzkranker und der Unterstützung pflegender Angehöriger in gemeinsamer Anstrengung (wer gemeinsam?)zu bewältigen.

"Diese Veranstaltung findet zur richtigen Zeit am richtigen Ort statt", so der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Kues. "Ich freue mich, dass die Deutsche Alzheimer Gesellschaft 100 Jahre nach den bahn brechenden Forschungsergebnissen von Professor Alzheimer hier in Berlin Gastgeber für rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt ist. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist für uns ein wichtiger Partner. Deshalb unterstützen wir (sprich die Steuerzahler!) die Arbeit dieser Selbsthilfeorganisation weiterhin."

Die Gesellschaft betreibt mit Mitteln des Bundes unter anderem das Alzheimer Telefon, mit mehr als 6.500 Anrufen pro Jahr.
Neben der Verbesserung von Hilfen für allein lebende Demenzkranke steht für das Bundesministerium vor allem die Qualitätssicherung innovativer Versorgungsmöglichkeiten in ambulant betreuten Wohngruppen im Vordergrund.

Wichtige Projekte und Forschungsergebnisse sind in einer Broschüre zusammengefasst, die in Deutsch und Englisch auf dieser Homepage zu erhalten ist. Etwa 1,2 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer Demenz. Bei Älteren handelt es sich meist um Alzheimer. Diese Art der Erkrankung wird oft zu spät erkannt und dann nicht angemessen behandelt.
Hilfen, mit denen sich das Fortschreiten der Krankheit hinauszögern und die Folgen mildern lassen, sind noch
zu wenig bekannt (Warum?).

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Internet: http://www.bmfsfj.de

Servicetelefon: 01801 90 70 50
Wann können Sie anrufen?
montags bis donnerstags von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr

Quelle: BMFSF, Internetredaktion

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