11.09.2025
Der französisch-deutsche Verein Die Freunde von Arbeiter und Soldat hat sich im Oktober 2023 gegründet. Seine Arbeit setzt an bei der Untersuchung der Geschichte der internationalistischen Verbrüderungsarbeit, die die Untergrundzeitung Arbeiter und Soldat in den Jahren 1943 und 1944 unter der Verantwortung des deutschen trotzkistischen Aktivisten Martin Monath zwischen deutschen Arbeitern in Uniform und französischen Arbeitern geleistet hat. Die Zeitung wurde in Brest insbesondere unter den deutschen Soldaten, die im Arsenal arbeiteten, verbreitet. Als die organisierten Komitees in der deutschen Armee von der Gestapo zerschlagen wurden, bezahlten fast hundert deutsche und französische Aktivisten ihren Einsatz für den proletarischen Internationalismus mit Verhaftung, Folter und viele mit ihrem Leben. Der Verein Die Freunde von Arbeiter und Soldat / L’association Les amis d’Arbeiter und Soldat setzt sich die Ziele, die Geschichte dieser internationalistischen Aktivität bekannt zu machen und verfügbares historisches Material zu finden und zu veröffentlichen.
Ein erstes Kolloquium fand am 5. Oktober 2024 in Brest im Gewerkschaftshaus statt. Die Vorträge können nachgelesen werden in der Broschüre mit dem Bericht über den Gedenktag vom 5. Oktober 2024: "Unter dem Terror der Nazis: Internationalistische Verbrüderungsarbeit innerhalb der deutschen Armee - Hommage an die französischen Arbeiterkämpfer/innen und die deutschen Arbeiter in Uniform, die in Brest gemeinsam die Zeitung Arbeiter und Soldat herausgaben"
Die Broschüre ist erschienen bei Les éditions du travail
Die deutsche Ausgabe ist für 10 Euro (plus Porto) erhältlich bei: E-Mail: ahhwschuster@t-online.de
Website Link
facebook: Link
Die Website ist zweisprachig (DE und FR) und wendet sich an alle, die die Arbeit des Vereins Die Freunde von Arbeiter und Soldat kennenlernen und v.a. unterstützen wollen.
Die Freunde von Arbeiter und Soldat bereiten aktuell ein Kolloquium anlässlich des 80. Jahrestages der »Erklärung der Internationalistischen Kommunisten Buchenwalds« für den 11. Oktober 2025 in Weimar vor.
Ablauf und Programm könnt Ihr unter Link einsehen.
Diese »Erklärung der Internationalistischen Kommunisten Buchenwalds« vom 20. April 1945 könnt Ihr in französischer und deutscher Fassung nachlesen auf den Seiten 16 – 19 des Bulletins Nr. 2 des Vereins: Link
Teilnahme am 11. Oktober: Meldet Euch an über das Formular der Einladung: Link
Ihr könnt diese Einladung zum Kolloquium gerne weiterleiten und publik machen.
Bisher stehen beim Kolloquium als Referenten fest:
- François Preneau (Vorsitzender des Vereins »Les amis d`Arbeiter und Soldat / Die Freunde von Arbeiter und Soldat«). Er wird sprechen zu den in Brest erschienen Untergrundzeitung Le Front Ouvrier und Zeitung für Soldaten und Arbeiter im Westen. Im Zentrum steht dabei die Position von Le Front Ouvrier: „Arbeiter, wir sind alle Brüder! Franzosen oder Spanier, Belgier oder Araber, Italiener oder Deutsche in Uniform, wir gehören alle zur selben Klasse, wir haben alle einen gemeinsamen Feind, den wir niederringen müssen: den großen Kapitalismus ...“. (Nr. 2).
Er wird auf die gemeinsamen Wurzeln eingehen, die deutsche Soldaten in Uniform und junge französische Arbeiter dazu brachten, sich im Kampf gegen den Nationalsozialismus, für den Frieden und die Brüderlichkeit der Völker zusammenzuschließen, sowie auf die bedeutende Rolle des Berliners Martin Monath, des Motors und Redakteurs von Arbeiter und Soldat.
Abschließend wird er auf Recherchen in Nantes und Brest eingehen, auf die Rolle von Robert Cruau, Georges Berthomé und Marcel Baufrère. Und schließlich nimmt er die Arbeit am Tag nach der Kapitulation der Nazis in den Blick, die ebenfalls Teil der Arbeiterverbrüderung war.
- Loïc Le Bars spricht über Marcel Baufrère, der am 7. Oktober 1943 von der deutschen Polizei verhaftet und nach Buchenwald deportiert wurde, wo er sich an der Gründung einer trotzkistischen Zelle beteiligte, mit Kämpfern aus verschiedenen Ländern. Er war Mitverfasser der Erklärung der internationalistischen Kommunisten Buchenwalds vom 20. April 1945.
- Jan Willem Stutje, Historiker aus den Niederlanden, spricht über sein Buch Folterfabriek Buchenwald mit dem Schwerpunkt auf die Arbeit von Ernst Federn, ebenfalls Mitverfasser der Erklärung der internationalistischen Kommunisten Buchenwalds vom 20. April 1945.
- Wir werden als Mitglieder des Vereins »Les amis d`Arbeiter und Soldat / Die Freunde von Arbeiter und Soldat« aus Deutschland einen Beitrag zur Aktualität der Erklärung der internationalistischen Kommunisten Buchenwalds liefern.
solidarische Grüße
C.Naumann: claudius.naumann(at)snafu.de
H.-W.Schuster: ahhwschuster(at)t-online.de
Mitglieder im Vorstand des Vereins Die Freunde von Arbeiter und Soldat)
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