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INQA verweist auf Projektergebnisse

19.10.2006

Der Initiativkreis "30, 40, 50plus. Älterwerden in Beschäftigung" - kurz (trotzdem sollte die Frage gestattet sein, warum die unter 30Jährigen und über 50Jährigen von dieser bundesrepublikanischen Vorzeigeintitiative nicht angesprochen werden)
INQA-Demographie - hat eine Reihe von Projekten und Projektergebnissen zusammengestellt, die für alle diejenigen interessant sein könnten, die sich mit
dem Thema "Demographischer Wandel" beschäftigen. Wir möchten Sie an dieser Stelle auf die Projekte hinweisen. Ausführliche Projektbeschreibungen sowie
Ansprechpartner finden Sie hier:
www.inqa.de/Inqa/Navigation/Themen/Demographischer-Wandel/projekte.html


Ein neuer Förderschwerpunkt "Altersgerechte Arbeitsbedingungen" wurde jetzt im
Rahmen des Modellprogramms zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen ausgeschrieben. Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte und
von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) begleitete Modellprogramm will (mal wieder) neue Wege öffnen (Wege werden nicht geöffnet sondern gegangen!), um die Herausforderungen des
demographischen Wandels auf betrieblicher Ebene zu bewältigen. Mit
"altersgerechten Arbeitsbedingungen" und an entsprechenden Arbeitsplätzen soll es möglich werden, Beschäftigte der Altersgruppe 55+ länger einzusetzen und ihre Stärken zu erhalten. (Altersgerechte Arbeitsbedingungen, ein Hohn, dieser Satz, ARBEIT, das ist es was fehlt!)

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt "Smart Region" gehört zu den "innovativen Ansätzen zur Bewältigung des demographischen Wandels", die die EU im Rahmen des
Europäischen Sozialfonds fördert. Träger des Projektes ist die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin. Im Vordergrund stehen verbesserte Erwerbschancen sowie der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit alternder
Belegschaften in kleineren und mittleren Unternehmen (KMU). Smart Region rückt dabei die regionale Ebene ins Zentrum der Aktivitäten und entwickelt Maßnahmenbündel, die sowohl für die teilnehmenden Betriebe als auch für die
gesamte jeweilige Region ein Gewinn sind.

Wer sich mit Demographischem Wandel beschäftigt, muss sich auch mit dem prognostizierten Fachkräftemangel und generell mit der Zukunft von Bildung und
Qualifizierung in Deutschland auseinandersetzen. Hilfreich - wenn auch nicht unbedingt ermutigend - ist hier der neue Prognos Deutschland Report. Danach
werden die Chancen gering Qualifizierter trotz schrumpfender Bevölkerungszahlen
weiter sinken. Auf der anderen Seite wächst die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage bei gut qualifizierten Fachkräften.

Schließlich möchte der Initiativkreis INQA-Demographie noch einmal auf die Broschüre "Mehr Ältere in Beschäftigung - Wie Finnland auf den demographischen Wandel reagiert" hinweisen (siehe auch INQA-Newsletter 25 vom 1. Juni 06). Diese
INQA-Broschüre dokumentiert das finnische Nationalprogramm "Älter werdende Arbeitnehmer", mit dem es zwischen 1998 und 2002 gelungen war, die Erwerbsquote Älterer signifikant zu steigern und zugleich das Renteneintrittsalter zu erhöhen.

Das finnische Nationalprogramm wurde im übrigen gerade mit dem
Carl-Bertelsmann-Preis 2006 der Bertelsmann Stiftung ausgezeichnet. Informationen
zur Preisverleihung finden Sie hier:www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_31591.htm

Quelle: INQA

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