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08.08.2025 - von Bagso
Ältere Menschen und das Altern in den Fokus nehmen
Forderungen an den Weltsozialgipfel
Der Zweite Weltgipfel für soziale Entwicklung soll ein Meilenstein für generationenübergreifende und inklusive Politik werden. Dafür setzt sich die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen als eine von 50 Nichtregierungsorganisationen aus der ganzen Welt in einem gemeinsamen Positionspapier ein. Nur wenn Alterung und die Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen Hand in Hand gehen, können die globalen Ziele sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung erreicht werden, unterstreichen die Organisationen. Der Weltsozialgipfel findet vom 4. bis 6. November 2025 in Qatar statt.
Die Unterzeichnenden machen auf die große Bedeutung älterer Menschen in der globalen sozialen Entwicklung aufmerksam. Das Positionspapier betont die zentrale Rolle der Regierungen, jetzt entschlossen zu handeln. Konkret geht es um Verpflichtungen
zum Ausbau universeller Rentensysteme,
zum Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung und Langzeitpflege,
zur Bekämpfung von Altersdiskriminierung,
zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und
zur Stärkung der Teilhabe älterer Menschen.
Diese Themen müssen auf der Konferenz diskutiert und in die Abschlusserklärung aufgenommen werden, fordern die Unterzeichnenden.
„Ältere Menschen dürfen in der globalen Sozialpolitik nicht länger übersehen werden. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich entschieden für die Berücksichtigung der Belange und Rechte älterer Menschen in der Abschlusserklärung einsetzt“, betont die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner.
Das Positionspapier appelliert an die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, die Stimmen und Rechte älterer Menschen in den Verhandlungen konsequent zu berücksichtigen. Die wachsende Bedeutung des demografischen Wandels müsse in allen politischen Entscheidungen sichtbar gemacht werden. Die Weltbevölkerung altert rasant – insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Gleichzeitig erleben viele ältere Menschen dort systematische Benachteiligung, unzureichende soziale Sicherung und begrenzten Zugang zu Gesundheits- und Pflegeleistungen.
Zum Positionspapier von HelpAge Global Network and Partners (in englischer Sprache) Link
Zur Meldung von HelpAge Deutschland Link
Mehr Informationen zum zweiten Weltsozialgipfel (in den offiziellen Sprachen der UN: Spanisch, Französisch, Englisch und drei weitere Sprachen aus dem nicht-lateinischen Sprachraum. Link
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