08.10.2025
Was bedeutet «Kriegstüchtigkeit» für die Mehrheit der Bevölkerung?
Nach dem NATO-Gipfel-Treffen in Den Haag ist es klar: Die europäischen NATO-Staaten sollen in den kommenden 10 Jahren ihre Militärausgaben von zurzeit zwei auf exorbitante fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung hochfahren.
Gesetzliche Grundlagen wurden geschaffen, die eine Aufrüstung der Bundeswehr ins Grenzenlose ermöglichen. Die rot-schwarze Bundesregierung will die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee Europas hochrüsten, übernimmt in Europa die Führung und prescht beim Fünf-Prozent-Ziel voran. Wie hoch wären die Militärausgaben dann in Deutschland und Europa?
Als Begründung für die gewaltige Aufrüstung wird eine angebliche Absicht Russlands genannt, die NATO anzugreifen, was schon in wenigen Jahren erfolgen könne. Europäische Aufrüstung zur Abschreckung Russlands sei alternativlos, wird behauptet. Von welcher Art Bedrohung gehen Bundesregierung und NATO aus? Welche begründeten Zweifel bestehen an dieser Unterstellung?
Welche Aufrüstungsmaßnahmen planen Deutschland und Europa und welche Funktion haben darin neue hyperschallschnelle US-amerikanische Mittelstreckenraketen, die 2026 in Deutschland aufgestellt werden sollen und für Russland nicht abfangbar sind?
Die Bundesregierung plant, die Zahl der Bundeswehrsoldaten mehr als zu verdoppeln und dafür Zwangsdienste, wie die Wehrpflicht, zu reaktivieren. Werbekampagnen für Aufrüstung im öffentlichen Raum, in sämtlichen Medien, in Schulen und Hochschulen, die mit der Angst der Bevölkerung vor Russland Politik machen, prasseln auf die Bevölkerung ein.
Die Regierungsforderung der «Kriegstüchtigkeit» der Bundeswehr macht nicht vor den Bürgerinnen und Bürgern Halt, sondern militarisiert das tägliche Leben mental mehr und mehr. Offizielle Leitfäden sollen gesamtgesellschaftlich die Weichen auf Krieg stellen. Das betrifft die Infrastruktur und auch das Gesundheitswesen.
Zur Diskussion stehen Fragen wie:
• Welche politischen Ziele werden in Deutschland mit Hochrüstung und Kriegsvorbereitung verfolgt?
• Welche sozialen Folgen hat die geplante Hochrüstung für die Mehrheit der Bevölkerung?
• Kann die Bevölkerung etwas tun, um Konfrontationspolitik und Kriegsvorbereitung zu stoppen?
Referent Lühr Henken ist Ko-Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, Mitglied des Bündnisses «Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder», Herausgeber der Kasseler Schriften zur Friedenspolitik und arbeitet mit in der Berliner Friedenskoordination.
Eine gemeinsame Veranstaltung vom Rosa-Luxemburg-Club Bielefeld und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
Referent Lühr Henken ist Ko-Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, Mitglied des Bündnisses «Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder», Herausgeber der Kasseler Schriften zur Friedenspolitik und arbeitet mit in der Berliner Friedenskoordination.
Bielefeld , 08.10.2025 | 19:00 bis 21.00 Uhr | Diskussion/Vortrag
Veranstaltungsort
Bürgerwache am Siegfriedplatz
Rolandstraße 16
33615 Bielefeld
Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema
Termine:
03.10.2025: Berlin + Stuttgart: Ja zu Frieden und Diplomatie! Nein zu Krieg und Hochrüstung!
03.10.2025: Kalkar-Uedem: Demo für Frieden, Entspannungspolitik und Abrüstung. ZUKUNFT ermöglichen, FRIEDEN schaffen
03.10.2025: Italien: Generalstreik wg Festsetzung der Global Suud Flotille
Alle Artikel zum Thema
Termine