Diskriminierung melden
Suchen:

Keine Treppe mehr gehen = pflegebedürftig

26.04.2007 - von Hanne Schweitzer

„Wer zum Einkaufen nicht die Treppe rauf und runtergehen kann, der muss doch sicher schon zu Hause gepflegt werden." Diesen bemerkenswert diskriminierenden Satz gab Winfried Dohm, der Bezirksbürgermeister von Köln-Kalk von sich, als er nach 15jährigem Gerangel (!!!!!) eine Treppe einweihte, die von der Haltestelle der Linie 1 in Köln-Merheim ohne Umweg zu einem Einkaufszentrum führt.

Der Kalker Seniorenvertreter Heinz-Dieter Kohl wagte es in seiner Ansprache, die Gestaltung dieser Treppe zu kritiseren: „Der Weg ist leider nicht so gemacht, wie ursprünglich gedacht. Die Treppe ist für Alte, Behinderte oder Leute mit Kinderwagen nur schwierig zu passieren. Das hätten man besser durchdenken sollen.“

Dieser berechtigten Kritik begegnete der Bezirksbürgermeister mit der typischen Arroganz der Herrschenden. Selbstverstädnlich verteidigte er die weder an den Bürgerproblemen der Gegenwart, noch an denen der Zukunft orientierte Gestaltung des öffentlichen Raums.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger 05/06.04.2007

Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema Image:
23.04.2007: +++ Beckstein: Zwangsrentenalter abschaffen
17.04.2007: Seniorenbeirat Delmenhorst protestiert
04.04.2007: Ist das Internet reif für Ältere?

Alle Artikel zum Thema Image