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Ebert-Stiftung diskriminiert ältere Journalisten

14.12.2007 - von R. Kaube

Die Friedrich-Ebert-Stiftung bietet im Januar ein Seminar zum Thema "Gruppen, Lobbies, Strippenzieher" an. Das Thema ist wichtig, denn es ist ja nicht die Politik, die die Fäden zieht, an denen die arbeitende Bevölkerung hängt, es sind die Interessengruppen und Verbände, die bestimmen, was in der Politik entschieden oder nicht entschieden wird.

Ein Thema also, dass alle angeht, vor allem, weil die allermeisten Journalisten den speichelleckerischen, devoten, unkritischen Ton, den sie während ihrer Ausbildung gelernt haben, auch im späteren Berufsleben beibehalten.

Deshalb ist es umso unbegreiflicher, dass die Ebert-Stiftung ein solch wichtiges Seminarthema nur für Teilnehmer ausschreibt, die "jung" sind.

Wörtliches Zitat aus der Ausschreibung: "Zielgruppe:
Das Seminar richtet sich an junge Journalist/innen mit Interesse
am Themenschwerpunkt Sozial- und / oder Arbeitsmarktpolitik.
Mittwoch bis Freitag
16. Januar 2008 ab 14.00 Uhr bis
18. Januar 2008 bis 13.00 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin
."

Die Geringschätzung älterer Menschen, die das Glück haben, noch berufstätig sein zu können, wird durch diese diskriminierenden Zulassungsbedingungenn der Ebert-Stiftung deutlich. Das tut weh, denn wer sagt mir denn, ab wann ich zu den ALten gehöre? Ich bin 42. Wenn ich mich anmelde und erhalte eine Absage, dann habe ich ja nicht nur die Absage zu verkraften als Zurückweisung meiner Aktivität, sondern viel schlimmer, ich muss verkraften, dass ich ZU ALT bin, um an einer Fortbildungsveranstaltung teilnehmen zu dürfen. Ich soll aber bis 67 arbeiten.

Man darf nicht vergessen, von wem diese Altershürde aufstellt wird. Es ist die Ebert-Stiftung, und damit ein Verband, der durch seine opulente Verpflechtung mit der Sozialdemokratischen Partei genau zu den Gruppen, Lobbies und Strippenziehern gehört, über die das Seminar für JUNGE Journalisten informieren will. Nichtdiskriminierung ist dort ein heuchlerisches Lippenbekenntnis, mehr nicht.

Quelle: Mail an das Büro gg. Altersdiskriminierung

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