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Revolution: Lyon, Mai 2008

04.05.2008 - von Croix Rousse + Hanne Schweitzer

Im Mai 2008 wird in Lyon die Revolution geprobt. Wenn alle mitmachen, könnte, so hoffen die Initiatoren, Lyon zum Epizentrum der Weltrevolution werden. Das Epizentrum kann erstmal im Stadtteil 'Croix Rousse' verortet werden. Das ist der Stadtteil, in dem einst FabrikenarbeiterInnen ihre Holzschuhe 'sabots' in die Maschinen warfen, so hundsmiserabel waren ihre Arbeits- und Lohnbedingungen und so groß war ihre Wut darüber. Diesem kollektiven Akt des Aufbegehrens und Ungehorsams verdanken wir das Wort 'Sabotage'. Es erinnert an diese mutige Tat.

Außerdem gab es in diesem Lyoner Stadtteil auch noch so etwas wie die Pariser Kommune, die 'Commune de Paris' (19. Jrd.), "das soll bedeuten, der Stadtteil war lange Zeit autonom."

Den ganzen wunderbaren Monat Mai 2008 werden im Viertel Croix Rousse Gedenkveranstaltungen wegen dieser Ereignisse ausgetragen. Selbstorganisiert. Reclaim the streets, ist aber auch wegen eines anderen Grundes angesagt. Reclaim the streets and nicht zu vergessen - the power, ist wichtig wegen eines weiteren Grundes: Sarkotzzi, der französische Emporkömmling mit wichtigem politischen Amt, hat 2008 gesagt, öffentlich gesagt: Er wolle die Kultur von 1968 ausrotten. Dieser Parvenu hat wohl nicht mehr ale Tassen im Schrank!

Vielleicht animiert Sie ja dieser unglaubliche Satz eines unserer "Europäischen Führers", in diesem Mai einmal Ihr Homebody-Dasein aufzugeben und sich zur Abwechslung mal wieder die reale Welt um die Nase wehen zu lassen. Eine Weltrevolution wird schon nicht draus werden, keine Angst, die werden andere ZUWEGE bringen. Trotz zunehmend schärferer Überwachung und Militarisierung von Innen- und Außenpolitik.

Sie sind herzlich eingeladen, im Mai 2008 nach Lyon zu kommen. Der Mai ist schön, der Mai steht am Beginn des SOmmers, der Mai hat viele Feiertage, laue Abende und Mairegen, frisches Grün und singende Vögel. StudentInnen haben Pfingstferien und RentnerInnen könnten Fahrgemeinschaften bilden! Camping, Sit-In, Walk-In, Stand-Stills. Wenn kein Epizentrum der Weltrevolution draus wird, ist ja nicht schlimm.

Bewegung tut not. Sie machen uns sonst ein. Wem die Luftmatratze zu hart geworden ist, darf ruhig im Hotel schlafen. Das ist keinesfalls ehrenrührig. Frühstück und Vollpension sind es aber schon. Und falls Sie sich aufraffen: Viel Spaß! Vielleicht sehen wir uns ja. Vive la Revolution! Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1278
Quelle: Mail an Redaktion

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