03.10.2008 - von Hanne Schweitzer
Vergessen Sie nicht das Taschentuch, wenn Sie sich den Dok.-Film "Young@hart ansehen, und bitte, achten Sie auf den gepflegten, großen Proberaum mit seinem glänzenden Fußboden und den vielen Fenstern, der den Hautpdarstellern des Dokumentarfilms zur Verfügung steht! Nach einem solchen Proberaum oder auch einem solchen Theater, in dem der Chor singen kann, muss man in D. lange lange suchen. Aber Northampton, Kleinstadt in Massachusetts, mit gerade einmal 29.282 Einwohnern und einer Arbeitslosenraten von 4,8 Prozent, leistet sich das.
Wir verlassen dieses Leben nicht lebendig, deshalb: let’s rock! Keep on singing! Rock`n`Roll will never die! Northampton gehört auch zu den US-Städten, die sich mit der Zusatzbezeicnung: ´Stadt des Friedens´ von der hauptstädtischen Kriegspolitik deutlich abgrenzen.
Der Chor "young@hart", singt Songs von The Clash, den Ramones und Coldplay, und einige der Chorsänger haben beide Weltkriege erlebt und überlebt. Ausserdem die Weltwirtschaftskrise, den Atombombenabwurf, die Ermordung Kennedys und die Urbanisiserung der amerikanischen Wüsten.
YOUNG@HEART wurde 1982 gegründet und tourt mit bekannten Hits durch die USA und Europa. Musik ist eine Lebenseinstellung, kein Wunder, dass der Film auch den Aufttritt des Chors in einem Gefängnis zeigt. Und wie sehr die Welt in Massachusitts noch in Ordnung ist, zeigt die Art und Weise, wie die Ge fangenen mit den Chormitgliedern und umgekehrt, diese mit den Gefangenen umgehen.
Stephen Walker, BBC-Mann, hat mit YOUNG@HEART einen mitreißenden Dokumentarfilm geschaffen, der mit dem Publikumspreis beim Los Angeles Film Festival 2007 und der Goldenen Rose für den Besten Dokumentarfilm beim Rose d’Or Film Festival in Luzern 2007 ausgezeichnet wurde.
Am 17.9.2008 gewann YOUNG@HEART in Los Angeles den HUMANITAS PREIS 2008 in der Dokumentarfilmkategorie.
Kinostart in D: 2. Oktober 2008
Regie Stephan Walker, Produzentin: Sally George.
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