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Daimler: Altersteilzeit verärgert Kollegen

30.03.2009 - von Georg Rapp

Die neue Betriebsrente bei Daimler bringt Ärger für Altersteilzeiter und Probleme für Schichter.
Derzeit schlagen im Zusammenhang mit der neuen Betriebsrente zwei
Dinge bei den Daimler-Kollegen auf: Zum Einen fühlen sich Kollegen, die vor dem 1.1.2009 schon in Altersteilzeit waren, benachteiligt.
Denn diese - und nur diese Altersteilzeiter werden nicht ins neue Vorsorgekapital überführt, sondern beziehen später einmal Rente nach dem alten System. Damit stehen sie sich deutlich schlechter als die ungefähr gleichaltrigen Nicht-Altersteilzeit-Kollegen, deren Betriebsrente ins neue Vorsorgekapital überführt wurde.

Das vom Unternehmen kurz vor Schluss eingebrachte Verfahren, mit dem die Ansprüche aus der DB-Rente in das neue System umgerechnet wurden, kommt vor allem den Älteren zugute. Und verhilft diesen zu weitaus höheren Ansprüchen als nach der DB-Rente.

Für diese Kollegen muss eine nachträgliche Lösung gefunden werden. Am einfachsten wäre es, auch sie würden noch ins neue Vorsorgekapital überführt.

Weiterer Ärger ist auch mit dem Überbrückungsgeld verbunden. Das wurde ja auf den Startbaustein des neuen Vorsorgekapitals draufgepackt und, wie manch einer meinte, vor den Begehrlichkeiten des Unternehmens in Sicherheit gebracht. Dummerweise wird aber die Schichterregelung teilweise mit diesem Überbrückungsgeld finanziert.
Anders, als von mir auf der Betriebsversammlung behauptet, wurde diese Thematik in den Verhandlungen durch den Gesamtbetriebsrat angesprochen; es wurde vereinbart, dass das Unternehmen dann eben einen neuen Finanzierungsweg finden müsse.

Stattdessen spielt das Unternehmen aber das Spielchen,
"Betriebsrat, du kannst mich mal mit deinen Vereinbarungen!" Und es weigert sich, weiterhin die
Schichterregelung anzuwenden,
nach der langjährig schichtende Kollegen ein Jahr früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden können. Eine Regelung, die nach wie vor Bestand hat.

Wahrscheinlich braucht es auch hier mal wieder einen Kollegen, der sich traut, dagegen zu klagen.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2994
Quelle: Alternative Nr. 63, 25.3.2009

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