13.10.2009
Mein 85-jähriger Vater hatte vor vier Wochen einen schweren Schlaganfall und ist seitdem linksseitig gelähmt mit weiteren Beeinträchtigungen (Sprach- und Schluckstörungen etc.).
Im Akut-Krankenhaus war er zwei Wochen und sollte nach Ansicht des behandelnden Arztes sofort ins Pflegeheim, da er aus seiner Sicht nicht reha-fähig sei. Ein Argument war sein schwaches Herz und sein schwacher Kreislauf. Auch sei die Hirnschädigung zu groß, so noch etwas zu verbessern wäre.
Durch meine Hartnäckigkeit konnte ich doch noch eine geriatrische Reha über den Krankenhausarzt erreichen. Dort ist mein Vater jetzt seit zwei Wochen und sein Herz und Kreislauf sind so stabil, dass er für Stunden im Rollstuhl sitzen kann. Auch sprachlich hat er gute Fortschritte gemacht. Er möchte gerne üben und vor allem leben.
Ich habe den behandelnden Arzt in der Reha gefragt, ob man die Reha nicht verlängern kann oder doch noch eine neurologische Reha erreichen kann. Der Arzt ist der Meinung, dass die Fortschritte nicht ausreichend sind für eine neurologische Reha, die Plätze dort seien auch rar und mein Vater sei einfach zu alt. Außerdem hatte auch das Akut-Krankenhaus keine solche Reha beantragt.
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