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Unsere Werte waren austariert, will sagen: die Preise stimmten - soweit das möglich war

Foto: H.S.

07.03.2024 - von Hartmut Jeromin

Dann zog einer an den anderen vorbei … und nun ging es los! Der erste folgte, ein weiterer, dann viele, dann alle! Es begann ein Rennen. Und schon war die Sache nicht mehr zu stoppen! Die Inflation.

Nebenher und immer schon vorher lief zudem die Lohn-Preisspirale/ Preis-Lohnspirale. Die läuft immer, die gehört dazu, ohne sie geht es nicht. So steht es im „Wolfsgesetz“, das gilt immer! Der Schwächere wird gefressen, Mal schneller, mal langsamer. Das waren und sind unsere Triebkräfte, unsere „Werte“. Überall und immer zu besichtigen. Da hilft kein Liberalismus. Im Gegenteil!

Unsere „Werte“ liefen so gut! Die schrittweise Ausdehnung nach Osten war wundervoll! Sie brachte was ein. Und mit jeder „Erweiterung“ immer wieder, immer noch Mal, immer mehr! Wenn die einheimischen Mitspieler auch was ab bekamen, lief es bestens. Die Grenzen wurden geöffnet, die Wege wurden zwar immer länger, die Laster rollten, die nötigen Straßen wurden erst später gebaut, … die Rohstoffe, die Energiestoffe, die Halbfabrikate kamen zu uns. Alles zu besichtigen auf den grenzüberschreitenden Autostraßen.

Aber jede Fahnenstange hat ein Ende. Also wieder Erweiterung - nach Osten. Das brachte kein Weltkrieg zu Wege aber „unsere Werte“ nun doch! Bis da eine Grenze war! Und die war interessenbesetzt. Wir streckten die Pfoten danach aus, waren auch schon etwas im Geschäft und da sagte Towarisch nitschewo! Bums. Und er blieb dabei: Teilen wir brüderlich? Ging nicht. Er wollte die ganzen Hälften oder wenigstens die größere Hälfte, wie immer beim großen Bruder.
Nun war guter Rat teuer. Ein großer Interessenkonflikt. Wir hätten uns bescheiden können - aber das Wolfsgesetz! Und ganz langsam kehrten sich „unsere Werte“ gegen uns. Es wurde zurück geschossen. Bumms!

Kann man diese Abläufe irgendwie bessern, mildern, beherrschbarer machen? Wenn man wollte vielleicht! Aber s. „Büro gegen Altersdiskriminierung / „Nun steht man an den Ostgrenzen wieder Gewehr bei Fuß, furchtbar…“. Man wollte nicht!

Das dicke Ende kam wie immer nach! Und so mussten die Kosten „umgelegt werden“. Auch das: wie immer. Und heute nun steht in der SZ: Deindustriealisierung in Sachsen, große Firmen entlassen Personal oder sind pleite. Ursachen werden in Energiekosten gesehen, in Rohstoffkosten. An den Löhnen liegt es wohl noch nicht, denn auch der Niedriglohnsektor ist in Deutschland besonders umfangreich! Also wird an den Preisen geschraubt, aber das halten nicht alle lange durch. Händler verlieren Kunden, Kunden haben weniger Geld, Häuslebauer können ihre Zinsen nicht mehr bedienen. Da kommt was zusammen. Rentenerhöhungen werden von der Inflation kassiert, Mindestlöhne ebenso. Beim Bäcker kostet ein Brot nun schon über vier €, im Supermarkt gibt es Sonderangebote. Z.B. mitten im Winter einen Blumenkohl für einen €.

Mir wäre es lieber, unsere Werte/Preise wären geblieben. Damit konnte ich umgehen. Aber nein, das gegenseitige Überbieten bei den Preisen geht noch munter weiter. Beinahe wie bei einem Naturvorgang. Ludwig Erhard kannte sich aus: Inflation wird … durch leichtfertige oder verbrecherische Politik hervorgerufen. Der Mann wusste, wovon er schrieb! Meint im März 2024 Hartmut Jeromin.

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Hartmut Jeromin: Ist einzig Krieg die Lösung? Link

Quelle: Hartmut Jeromin

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