Weimar, 2010 Foto H.S.
22.11.2012 - von G.R., S.K., B.R.
Frauen, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, erhalten bei der Rente einen Punkt angerechnet. Frauen, die ihre Kinder nach 1992 zur Welt gebracht haben, erhalten pro Kind drei Punkte angerechnet. Diese Ungerechtigkeit bei der Bewertung der Kindererziehungszeiten sollte im nächsten Jahr bis zur Bundestagswahl intensiv angeprangert werden, damit die Herrschaften in Berlin in dieser Sache mal ein konkretes Statement abgeben und Position beziehen, egal welcher Fraktion sie angehören, damit dieser Punkt bei der Rentenbewertung endgültig korrigiert wird.
Im Grundgesetz ist doch in diesem Zusammenhang von Gleichberechtigung etwas fixiert!! Vielleicht sollte man da nochmal ansetzen!!
G.R.
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Ich habe drei Kinder erzogen, die vor 1992 geboren sind. Es ist eine große Ungerechtigkeit, dass statt drei Jahren nur ein Jahr für die Kindererziehung berücksichtigt wird. Dem zu Folge erhalte ich mit jetzt 67 Jahren eine Altersrente von unter 300,-€ monatlich!
S.K.
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Mein Fazit zum Thema Rente, meine zwei Kinder habe ich zu früh geboren - 1984 und 1985 -, in der DDR wurde ich politisch verfolgt, habe eine Ausbildung und ein Studium nach der Wende nachgeholt, da ich in der DDR nachweislich nicht studieren durfte, ich darf, bis ich 66,7 Jahre bin, arbeiten und bekomme trotzdem die Kindererziehungsjahre nicht anerkannt, erreiche dadurch nicht 40 Beitragsjahre, muss meine private Vorsorge auf die kleine Rente anrechnen lassen und steuere direkt in die Altersarmut.
Wo bitte kann man sich engagieren um effektiv gegen die Rentenkürzung und Missachtung der Kindererziehungsjahre vorzugehen? Wer weiß was? Wir sind viele und sollten uns zusammen tun!
B.R.
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Auch ich habe drei Kinder geboren in den 80ger Jahren, und arbeiten, wie andere Frauen, ging ich zusätzlich, denn sonst hätte das Einkommen auch damals nicht gereicht.
Unserer Eltern-Generation ging es immer besser, je älter wir Kinder wurden,bis wir schließlich erwachsen waren.
Das alles trifft aber nicht mehr auf uns als Eltern mit unseren jetzt erwachsenen Kindern zu.
M.L.
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Die Kindererziehungszeiten für die Mütter, die vor 1992 Kinder geboren haben, sind altersdiskriminiernd.
L.K.
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Im Sommer 2012 haben die Präsidentin des Kartholischen Deutschen Frauenbunds, Maria Flachsbarth, und die Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands, Maria Theresia Opladen, Bundesarbeitsministerin von der Leyen 202.263 Unterschriften überreicht, um damit dem Unmut der Frauen Ausdruck zu geben, die vor 1992 ihre Kinder geboren haben. Die fand statt im Rahmen der Aktion für "Mehr Generationengerechtigkeit bei der Rente".
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18.11.2012: Bericht über seniorenpolitische Konferenz des DGB
16.11.2012: Schwere Vorwürfe gegen DRV-Bund
12.11.2012: Kindererziehungszeiten: Derartige Ungerechtigkeit
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