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Robert Bosch-Stiftung eröffnet eigene Akademie

30.06.2014

Die unternehmensverbundene Robert Bosch-Stiftung investiert jährlich rund siebzig Millionen Euro. Am 20. Juni 2014 hat ihre Berliner Repräsentanz eine eigene Akademie eröffnet. Sie heißt allerdings nicht Akademie und auch nicht School, wie bei der Hertie-Stiftung, wo der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise Vorstandsvorsitzender ist. Die Akademie der Robert Bosch hat die zweite Möglichkeit gewählt, die seit einer geraumen Weile opportun ist im privaten deutschen Bildungswesen: Die Investitionen der Stiftung fließen in eine Academy. Die Academy "bietet renommierten Entscheidungsträgern und Meinungsbildnern aus aller Welt die Möglichkeit, einen Arbeitsaufenthalt in Berlin zu verbringen und sich für die Dauer ihres Aufenthalts am gesellschaftlichen Leben und politischen Dialog in Berlin und Deutschland zu beteiligen.
Die Key Note zur Eröffnung hielt der schwedische Außenminister Carl Bildt." Drunter macht man es nicht bei Academies, die auf sich halten. Obwohl --- bei der Hertie School in Berlin Frank-Jürgen Weise unlängst Finanzminister Schäuble! "Das sind Verbindungen, die passen ideal", so Weise." Klara, Stiftungen helfen schließlich Unternehmen Steuern zu sparen.

"Das Profil der Robert Bosch Academy ist einzigartig: Herausragende Köpfe verbringen als Richard von Weizsäcker Fellows individuell gestaltete Aufenthalte in Berlin. Die Academy bietet" den Richard von Weizäcker Fellows "einen Freiraum, in dem sie sich jenseits ihrer regulären Aufgaben und Verpflichtungen mit neuen Themen, Ideen und Strategien befassen bzw. zu diesen veröffentlichen können. Im Zentrum steht der Dialog zu großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts -". Über welche großen Herausforderungen die Richard von Weizäcker Fellows dialogisieren sollen, steht aber nicht geschrieben - dafür aber mit wem! "Untereinander" soll der Dialog stattfinden, "sowie im Rahmen eines umfassenden Gesprächs- und Veranstaltungsprogramms mit Entscheidungsträgern, Experten und der Öffentlichkeit in Berlin und anderen europäischen Metropolen." Aha, Berlin gilt als europäische Metropole.

"In vielen Diskussionen über die zentralen gesellschaftspolitischen Herausforderungen" (WELCHE???) wird die internationale Perspektive zu wenig berücksichtigt", sagte Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch-Stiftung. "Mit der Einladung hoch renommierter Experten und Entscheidungsträger an die Robert Bosch Academy wollen wir die politische und politiknahe Diskussion in Deutschland um wertvolle Impulse aus anderen Regionen der Welt bereichern."

Die Robert Bosch Academy gliedert sich in zwei Programmformate:" Das erste Programm bietet: "Rund zwanzig renommierte Experten und Entscheidungsträger verbringen jedes Jahr auf Einladung der Robert Bosch Stiftung einen Arbeitsaufenthalt als Richard von Weizsäcker Fellow in Berlin. Derzeit sind das u.a. der indische Geostratege Brahma Chellaney und der renommierte bulgarische Soziologe und Politikwissenschaftler Ivan Krastev. Im vergangenen Jahr konnte die Stiftung unter vielen anderen Experten auch den bekannten Kolumnisten der New York Times, Roger Cohen, für sechs Monate als Richard von Weizsäcker Fellow in Berlin begrüßen; ab Herbst werden u.a. Robert Cooper, ehemaliger Berater der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton, und der Leiter des Filmfestival Sarajevo, Mirsad Purivatra, Gast der Robert Bosch Academy sein." Wo sind die weiblichen Fellows???

Das zweite Programm namens "Research Fellowship der Robert Bosch Academy, wendet sich an Nachwuchswissenschaftler und junge Experten, die zu den Themen der Stiftung, zu Wissenschaft und Gesundheit, Bildung, Gesellschaft und Kultur sowie Völkerverständigung, forschen oder an praxisorientierten Projekten arbeiten."

Die Robert Bosch-Stiftung setzt die gemeinnützigen Ziele des Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Sie hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Die Stiftung hat ihren Sitz im ehemaligen Stuttgarter Wohnhaus von Robert Bosch. Dort und ihrer Berliner Repräsentanz beschäftigt sie rund 140 Mitarbeiter.

www.bosch-stiftung.de

Quelle: Robert Bosch Stiftung