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Direktversicherung: Brief an Beise von der Süddeutschen

30.11.2014 - von M. Petry

Sehr geehrte Damen und Herren Medienvertreter, untenstehend leite ich Ihnen meine heutige Mail an Herrn Beise von der Süddeutschen Zeitung weiter. Und ich erlaube mir anzufragen, wann die Medien dieses Thema in Breite aufgreifen? Besteht die Möglichkeit, dass Sie die zahllosen „wertschöpfenden“ Analytiker damit beauftragen, Transparenz in die von mir geschätzten Daten zu bringen?
Vielen Dank im Voraus.

Stuttgarter Nachrichten
Wirtschaftswoche
HR, Plus Minus
Frontal21
cc.:
ADG Büro gegen Alterdiskriminierung
Fachverband für Betriebsrentner
Bcc: IG Direktversicherte (a)

Gesendet: Sonntag, 30. November 2014 10:02
An: debatte@sz.de Betreff: "Summa summarum"


Sehr geehrter Herr Beise,
die GroKO klatscht Beifall zur schwarzen Null in 2015. Ihrer Aufforderung in Ihrem Videoblock komme ich gerne nach. ( http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/summa-summarum-neuverschuldung-1.1910469 )

Sie sprachen dabei an, dass die „schwarze Null“ nur durch den Griff in die Sozialkassen zu erreichen ist und dass der Bundeshaushalt eine Mogelpackung ist. Dies gilt es, transparent darzustellen!

In 2015 bedient sich unser Finanzminister aus dem Gesundheitsfond, er schönt den Haushalt mit Schattenhaushalten (was immer das ist) und bedient sich aus den gesetzlichen Krankenkassen und der gesetzlichen Rentenversicherung.

Darüber hinaus bedient sich unser Finanzminister skrupellos – indirekt - aus der privaten Altersvorsorge der Direktversicherten, die über den institutionellen Rahmen der bAV Vorsorge fürs Alter betrieben haben. So sind bis heute rund 30 Milliarden Euro den rund 6 Mio. Direktversicherten enteignet worden.

Genau diese 30 Milliarden Euro stehen den gesetzlichen Krankenkassen als angehäuftes Cash Polster zur Verfügung.

Nur deshalb kann sich der Schäuble aus dem Gesundheitsfond bedienen, was einer Unverschämtheit gleich kommt. Nach meinen Schätzungen belaufen sich diese o.g. Positionen auf rund 70 Milliarden Euro (siehe hierzu auch PlusMinus vom 24.11.2014):

Anmerkung:
das ist natürlich durch die zahllosen wissenschaftlichen Mitarbeiter im Bundestag und unseren Wissenschaftlern und Professoren an den Universitäten zu verifizieren!

Memo:
Gesamtvolumen Bundeshaushalt 2015: 300 Milliarden Euro!

Bei diesen Griffen in die Sozialkessen bleiben, wie wir alle wissen, Politiker, Richter Beamte, und die Beitragszahler der berufsständischen Versorgungswerke ungeschoren! Wo bleibt da die soziale Gerechtigkeit?
Nun müsste es ja so sein, dass diese geschätzten 70 Milliarden Euro aus den Steuereinnahmen zu finanzieren sind.

Anders ausgedrückt, der Bundeshaushalt wird zu rund 23% aus den Sozialsystemen finanziert. Unsere Politiker, Richter und Beamte bleiben dabei verschont und können sich über ein relativ 23% höheres Einkommen gegenüber dem „Fußvolk“ freuen.

Die Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der gesetzlichen Rentenversicherung könnten um jeweils bis zu 5 % Punkte gesenkt werden.
Die sozial Schwachen – wie beispielsweise die 7 Mio. Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, die 3 Mio. Arbeitssuchenden und die 20 Mio. Rentner werden durch diese Mogelpackung gnadenlos abgezockt und ausgebeutet. Denn in den Sozialversicherungssystemen gibt es keine Grundfreibeträge!

Haben wir da ein verdecktes Feudalsystem oder gibt es auch in unserem Staate ein Kastendecken? Wenn meine Aussagen nahezu richtig sind, wer traut sich, dieses Schmarotzertum abzustellen?

Sehr geehrter Herr Beise,
auch wenn meine Ausdrucksweise ein wenig derb klingen mag, so soll dies nur dazu dienen wachzurütteln. Es wäre sehr hilfreich, wenn Sie dieses Thema in die breite Öffentlichkeit tragen würden. Sorgen Sie dafür, dass transparente Daten auf den Tisch kommen. Sorgen Sie dafür, dass wieder Vertrauen in unsere Demokratie hergestellt wird. Denn Vertrauen ist schon lange nicht mehr da.

Unser Staat entpuppt sich unter dem Deckmantel der Demokratie als ein Schurkenstaat!

Freundliche Grüße
M.Petry
Mitglied in der „Interessengemeinschaft GMG-Geschädigte-Direktversicherte“
http://www.gmg-geschädigte.de

Link: Direktversicherung: Monatliche Zahlungen an AOK
Quelle: Mail an die Redaktion