Ulm, 2014 Foto: H.S.
04.10.2015
Eine Petition der Gewerkschaft Verdi soll die Bundesregierung dazu veranlassen auf gesetzlichem Weg eine ausreichende personelle Besetzung in den Krankenhäusern sicherzustellen. Denn die eingetretene Unterbesetzung führt zu unzumutbaren Verhältnissen für die Beschäftigten und zu tödlichen Folgen für die Bevölkerung, wenn die überlasteten Beschäftigten die hygienischen und medizinischen Standards nicht aufrechterhalten können.
Während in der Schweiz eine Pflegefachkraft 5,5 Patient/innen versorgt und in Polen 9,3, ist eine Pflegekraft in Deutschland für 10,3 Patient/innen zuständig. Damit ist Deutschland europäisches Schlusslicht.
Jede/r dritte Patient/in wird Opfer von Komplikationen oder muss krank wieder nach Hause gehen. Der Personalmangel kann sogar lebensgefährlich sein: Eine britische Studie belegt, dass das Risiko, in einem Krankenhaus zu sterben, bei einer schlechteren personellen Betreuung um 26 Prozent erhöht ist. Nicht nur die Patient/innen, auch das Personal leidet unter den Zuständen: Die starke körperliche und emotionale Belastung führt zu Burn-Out und anderen Erkrankungen. Krankenhäuser werden kaputt gespart – und wir alle zahlen dafür mit unserer Gesundheit. Das Gesetz der Ökonomie wird über das Gebot der Menschlichkeit gestellt.“
Die Petition dauert noch bis zum 12.10.2015 und erfordert mindestens 50.000 Unterschriften, damit die Bundesregierung sich mit dem Antrag beschäftigt, vgl. hierzu den untenstehenden Link zum Unterzeichnen der Petition, der zur Website der Bundesregierung führt. Zusammen mit den Online-Unterschriften konnten in den letzten drei Wochen rund 40.000 Unterschriften erreicht werden, 10.000 Unterschriften fehlen noch. Das ist zu schaffen, aber jede Unterschrift zählt!
Hier gehts zur Petition
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Zum Unterzeichnen ist es erforderlich Namen, Adresse, Email-Adresse und ein Passwort in die Felder einzugeben, vgl. hierzu das E-Formular auf der oben verlinkten Website der Bundesregierung.
Das Passwort muss aus mindestens 8 Zeichen bestehen und Gross- und Kleinbuchstaben sowie eine Ziffer oder ein Sonderzeichen enthalten, z. B. „Regenbogen1“. Zusätzlich zum Vornamen und Familiennamen kann ein Pseudonym eingegeben werden, das ist aber nicht erforderlich. Wird kein Pseudonym eingegeben, erscheinen bei eventuellen Kommentaren des Users auf der Website die Ziffern der Nutzer-ID, die automatisch generiert wird und welche der Reihenfolge der Unterschriften entspricht. Die Unterzeichner können zudem wählen, ob auf der Liste der Petenten ihr Name oder (als anonyme Variante) nur die ID-Nummer erscheint. Diese Auswahl und der Absende-Button werden unterhalb des Bildrandes sichtbar, wenn der User nach dem Ausfüllen der oben genannten Adressfelder den Cursor (Pfeil) mithilfe der Mouse nach unten zieht.
Die Unterzeichner erhalten eine automatische Antwortmail, die einen Link enthält.
Erst dann, wenn der Link bestätigt wurde, wird die Stimme mitgezählt.
Hier noch eine Pressemitteilung von Verdi zur Sache
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